Schwimmender Christkindlmarkt
Engel mit Schwimmflügeln
In Vilshofen ist der Weihnachtsmarkt umgezogen – auf ein Donauschiff.
Joseph ist 3,50 Meter groß, Maria einen Meter kleiner. Aber nur, weil sie kniet. Auf ihre riesige Krippe sind die Vilshofener ungemein stolz. Fast so sehr wie auf ihren schwimmenden Christkindlmarkt. Seit sich Hans Gierg 2001 bei seinem alten Freund Christian Eberle über den unauffälligen Weihnachtsmarkt rund um die Kirche beschwerte, hat sich viel verändert. „Mecker nicht, mach was“, raunzte der Tourismus-Chef Gierg an. Der machte. Und schuf den ungewöhnlichsten Weihnachtsmarkt Deutschlands. Jetzt klöppeln, schnitzen, weben, töpfern und nähen Kunsthandwerker in der Adventszeit auf einem geschmückten Donauschiff. Künstler und Stadtvordere lesen Literatur vor, es wird getanzt und musiziert. Draußen auf der Donaupromenade sorgen geschmückte Hütten, die heilige Riesenfamilie und eine menschliche Krippe für Weihnachtsatmosphäre. Rund um flackernde Feuerstellen schmücken Kinder Christbäume um die Wette. Künstlerische Lichtinstallationen strahlen – ein Weihnachtsmarkt ohne Fressmeile und Glühweinschwankende.