Unter der Nummer 39854828 ist beim Deutschen Marken- und Patentamt in München ein ungewöhnliches Museumskonzept registriert: Das erste 24-Stunden-Kunstmuseum der Welt, mit zeitgenössischer und moderner Kunst. Als geheimnisvoll leuchtender Kristall lockt der Foyerkubus des Museums nachts Passanten zum Rundgang um das Gebäude und macht sie neugierig auf die Schätze im Innern: Auf drei Etagen sehen die Besucher tagsüber Malerei, Grafik, Skulptur und Objektkunst. Die Sammlung Robert Simon schlägt einen Bogen von der Gegenwart zurück ins frühe 20. Jahrhundert. Werke von Beuys, Christo oder Krieg gehören zum Bestand. Bei Nacht findet das Kunsterlebnis draußen statt, wo Skulpturen und Lichtkunst dramatische Verbindungen zwischen dem Gebäude und seiner Umgebung knüpfen. Darunter zwei monumentale Stahlplastiken von Weltkunstpreisträger Otto Piene, die wie erstarrte Feuerfontänen in den Himmel ragen. Das Museum wechselt im Halbtagesrhythmus sein Gesicht – mit dem Öffnen und Schließen der Türen. Wer alles sehen möchte, sollte zweimal kommen: am Tag und bei Nacht.