Bildung für Flüchtlinge
In der Fremde Wurzeln schlagen
Jugendliche Flüchtlinge erhalten Zugang zum deutschen Bildungssystem.
Ein Haus ohne Fundament fällt schnell in sich zusammen und ein Computer läuft nicht ohne Strom. Auch der Mensch kommt ohne eine gewisse Grundausbildung nicht weit. Das Projekt „Bildung für Flüchtlinge“ des Robert-Schmidt-Instituts der Hochschule Wismar gibt jungen Flüchtlingen, die keinen Zugang zum Spracherwerb bekommen, die Chance Deutsch zu lernen, um damit einen erfolgreichen Schulabschluss zu machen. Bisher ist der Schulbesuch für Flüchtlinge, bei denen nicht mehr die Schulpflicht greift, mit großem finanziellen Aufwand verbunden und somit oft unmöglich. Bei „Bildung für Flüchtlinge“ unterrichten ehrenamtliche Sprachlehrer acht bis zehn Jugendliche, die in Flüchtlingsunterkünften leben. Durch die Unterstützung der Hochschule Wismar konnten bereits vier Jugendliche an den Sprachkursen der Hochschule teilnehmen. Darüber hinaus engagieren sich die Projektverantwortlichen für eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg, um das Projekt weiterzuentwickeln. So ist angedacht, Kurse zur Förderung der Sprach- und Kommunikationskompetenz ins Leben zu rufen und Zugang zu weiteren Bildungsmöglichkeiten zu schaffen. Zusätzlich organisieren die Initiatoren des Projekts Begegnungen mit deutschen Jugendlichen, um die Integration der jungen Flüchtlinge zu fördern. Außerdem versteht sich das Kooperationsprojekt als Interessenvertretung für die jugendlichen Flüchtlinge. Die Einrichtung eines Fonds soll den Teilnehmern ermöglichen, nach dem erfolgreich abgeschlossenen Sprachkurs einen Schulabschluss an der Volkshochschule zu finanzieren. Schritt für Schritt arbeiten die Verantwortlichen der Hochschule Wismar so daran, dass auch die jungen Flüchtlinge Zugang zu Bildung erhalten und in ihrem Leben weiter kommen.
Bildungsideen 2013
Robert-Schmidt-Institut der unternehmerischen Hochschule Wismar
Philipp-Müller-Str. 14
23966 Wismar
Mecklenburg-Vorpommern