Bei Sprintern misslingt hin und wieder der perfekte Start aus den Startblöcken. Das kann an ungünstigen Startbedingungen liegen, am schlecht sitzenden Schuh oder auch an der Verfassung des Sportlers. Doch ein verpasster Start bedeutet nicht automatisch, dass der Zieleinlauf am Ende nicht gelingt. Das Förderprogramm „Einsteigen – Aufsteigen!“ des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds baut auf einem ähnlichen Prinzip auf. Es richtet sich seit 2007 an Kölner Hauptschüler, deren familiäre und soziale Startbedingungen aus unterschiedlichen Gründen nicht die besten sind. Eine ausgebildete Diplompädagogin nimmt sich ihrer an und begleitet sie über fünf Jahre hinweg zum Schulabschluss, manche sogar bis zur Ausbildung. Mit diversen Förderangeboten, wie Sprachkursen, Lernmethoden-Training, intensiven Einzel- und Kleingruppencoachings und einer langfristigen persönlichen Begleitung, haben bislang über 50 Schüler langen Atem bewiesen und ihr Ziel erreicht, 40 weitere befinden sich aktuell in der Förderung. Über die Etappensiege freut sich die Diplompädagogin ganz besonders, ebenso wie die Lehrer, der Schulsozialarbeiter oder die Eltern, mit denen die Betreuerin im regelmäßigen Austausch steht. Motiviert durch die Begeisterung der Schüler und die messbaren Erfolge wird das Förderprogramm über die Gemeinschaftsstiftung „Chancen stiften“ kontinuierlich ausgebaut. Die Initiatoren gründeten die Gemeinschaftsstiftung, in der sich Privatpersonen, Stiftungen, Unternehmen und Institutionen zusammenfinden, um den weiteren Ausbau des Programms zu ermöglichen. Zudem evaluiert eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Allgemeine Didaktik und Schulforschung der Universität zu Köln im Rahmen ihrer Dissertation seit Beginn die Ergebnisse. Wenn am Ende alles passt, der Schuh sauber geschnürt ist und der Startschuss fällt, ist das Ziel auch nicht mehr weit.