Sich in der Natur auszuprobieren, was kann es Schöneres und vor allem Spannenderes geben? Für 23 „Feldmäuse“ geht es nach der Schule zum Weiterlernen raus ins Grüne. Der Waldhort im Verbund freier Jugendhilfeträger ist der erste seiner Art. Die Idee kam den Pädagogen, als sie feststellten, wie selten die eigentlich so wichtige Erfahrung in und mit der Natur heute noch zum Erfahrungsschatz der Kinder gehört. Umgesetzt wird das Konzept „Waldhort“ von naturpädagogisch ausgebildeten Erziehern. In einer festen, altersgemischten Gruppe verbringen Jungen und Mädchen täglich nach dem Unterricht bis zu drei Stunden gemeinsam im Freien. Sie erschließen sich selbstständig die Erfahrungsräume Wald, Wiese, Bach und Teich. Neben vielen Bewegungsspielen und Naturbeobachtungen erlernen die Kinder zum Beispiel durch eine „Zeit- oder Weltreise“ im selbst gezimmerten Schiff kreativ-gestalterische und handwerkliche Techniken. Aber auch die Bereiche Musik, Geschichte, Erdkunde und andere Kulturen werden spielerisch eingebunden. Den Hin- und Rückweg legen die Schüler mit Fahrrädern zurück. Derzeit entsteht eine zweite Waldhortgruppe. Auf Anregung von Kindern und Eltern erhält der Waldhort demnächst mit dem „Baumhaus“ in der nahe gelegenen Parforceheide ein eigenes Heim und damit Raum zum Wachsen und Entfalten. Hier wird er durch eine Kita mit Wald-Profil ergänzt. Die Einrichtung nimmt dann 120 Kinder auf.