Detectino
Verborgenes ans Licht bringen
Ein Gerät durchleuchtet den Boden und beugt Schäden durch Grabungsarbeiten vor.
„Vor der Hacke ist es dunkel“ lautet ein alter Bergmannsspruch. Er sagt aus, dass man beim Graben nie wissen kann, worauf man trifft. Dies gilt bis heute auch bei Bauarbeiten. Durch die mangelnde Dokumentation unterirdischer Leitungen kommt es immer wieder zu Stromausfällen, Explosionen und zum Zusammenbruch von Kommunikationsnetzen. Jahr für Jahr entstehen Schäden in Höhe von knapp einer Milliarde Euro. Wissenschaftler der Technischen Universität Clausthal und der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main entziehen der alten Bergarbeiterweisheit nun ihre Grundlage: Sie entwickelten das Gerät „Detectino“, das künstliche Intelligenz und Detektoren miteinander kombiniert und den für menschliche Augen undurchdringbaren Erdboden „durchsichtig“ macht. Vom Einsatz des „Detectino“ versprechen sich die Erfinder weniger Leitungsschäden auf Baustellen. So müssten die Arbeiten seltener unterbrochen werden und die Anwohner und Betriebe blieben von Netzausfällen verschont. Die Innovation stößt auch im Ausland bereits auf reges Interesse.