Die DDR-Bibliothek
Dokumente der Teilung
Eine Buchreihe beleuchtet die Literaturgeschichte der ehemaligen DDR neu.
Sie löste kontroverse Debatten aus, war der Beweis kritischen Urteilsvermögens und immer auch der Ausdruck eines Lebensgefühls: die Literatur der Deutschen Demokratischen Republik. Eine neu veröffentlichte, 25 Bände umfassende Bibliothek des Leipziger Verlages Faber und Faber versammelt literarische Texte, die zwischen 1949 und 1990 in der DDR entstanden sind und die innere Konfliktlage des Landes dokumentieren. Geschichte und Geschichtswissen wird hier in erster Linie in erzählender Form wiedergegeben, was den Lesern mitunter sehr persönliche und kritische Einblicke in die Welt der DDR gewährt. Das geschriebene Wort spiegelt Gefühle und Gedanken mehrerer Generationen von Deutschen wider, die schicksalhaft in dieses Kapitel der europäischen Teilung eingebunden waren. Zugleich liefert die Lektüre Indizien über den Zustand einer Gesellschaft, die es nicht mehr gibt. Insofern wird die Bibliothek auch eine literaturwissenschaftliche Frage beantworten helfen: Welche Geltung hatte und hat die DDR-Literatur und was wird von ihr bleiben?