Die Freilandforschung des DPZ
Dem Affen auf der Spur
In vier Freilandcamps studieren Forscher das Verhalten von Primaten.
Sie gelten als unsere nächsten Verwandten. Dennoch stellen uns die Affen vor viele biologische Rätsel. Um die Rolle der Primaten in ihren jeweiligen Ökosystemen und ihre spezifischen Verhaltensmuster besser zu verstehen, unterhält das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) als weltweit einzige Einrichtung seiner Art vier permanent besetzte Freilandstationen im Ausland: Im peruanischen Amazonasgebiet genauso wie in Madagaskar, in den Regenwäldern von Indonesien oder an der senegalesischen Küste haben Forscher Gelegenheit, Primaten in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Mehrfach ist es an diesen Orten sogar gelungen, neue oder als ausgestorben geltende Affenarten zu entdecken. Die entsandten Wissenschaftler beschränken sich aber nicht auf die Arbeit in den Camps – sie lehren auch an den Universitäten der Gastländer und vermitteln Naturschutz im Schulunterricht. Die Erkenntnisse aus den Stationen fließen unter anderem in Masterpläne zum Schutz der Biodiversität und zum Erhalt der Lebensräume der Primaten ein, die das DPZ zusammen mit internationalen Naturschutzorganisationen entwickelt.