Euregio Rhein-Waal
Modepflanze Hanf
Landwirte, Unternehmen und Forschungsinstitute einer Region produzieren gemeinsam umweltfreundliche Textilien aus Hanf.
Kaum jemand, der bei Hanf nicht zuerst an Drogen denkt. Dabei ist die Pflanze auch ganz anders einsetzbar: Man kann einen Möbelbezug, einen Kittel oder eine Jeans daraus machen. Textilien aus Hanffasern sind nicht nur schön und robust, eine der ältesten Rohstoffe Europas, sondern auch umweltfreundlich: Schließlich braucht die Pflanze wenig Wasser und kaum chemische Schutzmittel. Für ein deutsch-niederländisches Projekt in der Euregio Rhein-Waal haben sich Landwirte, Firmen und Forschungsinstitute zusammengeschlossen, um gemeinsam eine regionale Hanftextilkette aufzubauen. Die Idee ist es, die umweltfreundliche Herstellung von Textilien aus Hanf zu fördern und gleichzeitig die regionale Wirtschaft zu stärken. Denn die gesamte Produktion findet vor Ort statt: Bauern bauen den Hanf an, die regionalen Textilunternehmen entwickeln mit den bearbeiteten Fasern neue Stoffe, die Forschungsunternehmen im Grenzgebiet steuern wissenschaftliches Know-How bei. Und die Käufer freuen sich über eine Hose, die man nicht in der Pfeife rauchen kann.