Experimentierhalle Göttingen
Turbulenzen im Milchkaffee
Achtung Chaos: In Göttingen flitzen bald kleinste Teilchen durch einen weltweit einmaligen Strömungskanal.
Nanostrukturen, Quantenchaos, thermisches Rauschen – die Forscher des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation sind den Geheimnissen hoch komplexer Systeme auf der Spur, der Turbulenz zum Beispiel. Die gibt es im Flieger über dem Atlantik, in einem Verbrennungsmotor, aber auch im morgendlichen Milchkaffee. Um künftig noch besser beobachten zu können, wie beispielsweise Teilchen von der Turbulenz auseinander getrieben werden, haben die Göttinger Forscher eine neue Experimentierhalle bekommen. Das Großraum-Forschungslabor mit dem gewölbten Metalldach ist das erste fertige Gebäude des Instituts-Neubaus und bietet reichlich Platz für Versuchsaufbauten und einen weltweit einzigartigen Strömungskanal. Einmalig ist auch die Gelegenheit für interessierte Laien, beim Tag der offenen Tür einen ersten Eindruck von der Forschungsstätte zu bekommen - und vielleicht einen Einblick, nach welchem Gesetz die Milch beim Umrühren durch den Kaffee strudelt.