Felix-Nussbaum-Haus
Geh ins Haus ohne Ausweg
Der Architekt Daniel Libeskind baute sein erstes Museum für die Bilder des Malers Felix Nussbaum.
In diesem Haus gibt es keine Mitte, kein Zentrum. Architekt Daniel Libeskind hat seinen Bau „ein Museum ohne Ausgang“ genannt. 1998 eröffnete das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück und beherbergt mit mehr als 180 Arbeiten die weltweit umfassendste Sammlung von Kunstwerken des jüdischen Malers. Die Tragödie, schrieb das Kunstmagazin „art“, verliere in Nussbaums Bildern ihr anonymes Gesicht. Ein „Werk nationaler Bedeutung“ nannte es der frühere Bundesinnenminister Otto Schily. Nussbaum suchte eine „aus der Phantasie gewonnene figurative Bildsprache“. Er hatte van Gogh und Rousseau studiert, feierte Erfolge in Berliner Galerien, dann floh er. Er wurde von Nazi-Schergen in Belgien entdeckt und verhaftet, konnte wieder fliehen. 1944 dann wird Nussbaum von der Wehrmacht in Brüssel aufgespürt, später in Auschwitz ermordet. Er sei durch Exil und Flucht zum „Rastlosen“ geworden, sagt Libeskind. Diese Rastlosigkeit wollte der Architekt mit seinem Museum symbolisieren.