Fingerabdruck – Lebenderkennung
Fingerzeig in die Zukunft
Hamburger Forscher sorgen für mehr Sicherheit bei Erkennungsverfahren per Fingerabdruck.
Geheimnummern haben eine schlechte Angewohnheit: Ausgerechnet dann, wenn man sie ganz dringend braucht, verstecken sie sich im hintersten Winkel des Gehirns. Dank einer Neuentwicklung des Hamburger Unternehmens Dermalog können sie künftig auch dort bleiben. Gemeinsam mit der rechtsmedizinischen Abteilung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf ist es den Forschern gelungen, eine zentrale Sicherheitslücke der Fingerabdruck-Biometrie zu schließen. Die neu entwickelte Technologie der sogenannten Lebenderkennung unterscheidet zwischen lebendem und künstlichem Gewebe. Anders ausgedrückt: Das Lesegerät analysiert verschiedene typische Merkmale des Fingers und erkennt mit hoher Zuverlässigkeit, ob dieser echt ist. Auf diese Weise ist es Kriminellen so gut wie unmöglich, mit Attrappen wie etwa Plastikfingern oder künstlichen Kuppen eine andere Identität anzunehmen und diese beispielsweise am Geldautomaten in bare Münze umzusetzen. Geheimnummer adé – mit der Lebenderkennung werden Identifizierungsprozesse künftig zur einfachen und sicheren Fingerübung.