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Gedächtnisbuch KZ Dachau

Foto: Klaus Schultz

Der Eine unter Vielen

Bürger schreiben Biografien, die der Schicksale von KZ-Häftlingen gedenken.

Acht Millionen Menschen haben zwischen 1933 und 1945 in deutschen Konzentrationslagern unfassbar gelitten, viele haben das Martyrium nicht überlebt. Im Angesicht dieser Zahl von Opfern versagt unsere Vorstellungskraft, droht das Schicksal des Einzelnen zu verblassen. In der KZ-Gedenkstätte Dachau erinnert ein Trägerkreis mit dem Projekt Gedächtnisbuch „Namen statt Nummern“ an die Menschen hinter der abstrakten Zahl. Schüler, Angehörige ehemaliger Häftlinge oder interessierte Bürger porträtieren auf jeweils vier Seiten einen Menschen, der in das KZ Dachau verschleppt wurde. In der Gestaltung des Textes sind die Schreiber frei. Wichtig ist, dass in den Gedächtnisblättern der Mensch mit seinen Facetten in den Mittelpunkt rückt. Leser erfahren so etwa, für welche Überzeugungen der Einzelne eintrat und was ihm im Leben wichtig war. Auch für Schulklassen, die Dachau besuchen, ist dies eine große Bereicherung des Geschichtsunterrichts. Das Gedächtnisbuch, das in der Versöhnungskirche der Gedenkstätte Dachau aufbewahrt wird, enthält bereits 130 Porträts. Und jedes Jahr kommen neue hinzu.

365 Orte 2010

Trägerkreis Gedächtnisbuch

Alte Römerstr. 87
85221 Dachau
Bayern

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