Aaron ist tot. Ermordet durch einen Schlag gegen den Kopf, dann unweit einer Buche verscharrt. Der Mörder flieht, kehrt Jahre später zurück in die Heimat, allerdings unter anderem Namen. Erst als er sich an der Buche erhängt hat, unter der man sein Opfer fand, stellt sich die wahre Identität heraus. So ging es zu im kleinen Örtchen B., das sich Annette von Droste-Hülshoff für ihre 1842 erschienene Novelle „Die Judenbuche“ ausgesucht hat, um „ein Sittengemälde aus dem gebirgigten Westphalen“ zu zeichnen. Ein literarisch schauriger Tatort, hinter dem sich ein echter Kriminalfall verbirgt. Exakt 200 Jahre ist es her, dass sich der Täter im Wald erhängte. In Erinnerung an den 200. Todestag dieses Mörders möchte Bellersen mit dem Auftrag zur Erarbeitung der Kriminaloper „Der Winkelhannes“ (Musik: Walter Steffens, Libretto: Horst-D. Krus, Realisation „Theater fortepiano“) in die große Musikliteratur eingehen. Im Dorfmuseum und auf Führungen durch das Örtchen B. wird der literarisch-reale Krimi wieder lebendig.