Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Spiegel des Universums
Diese Bibliothek galt im 17. Jahrhundert als achtes Weltwunder.
135.000 Bücher in einem Haus, so viel gab es noch nie. Die Bibliothek in Wolfenbüttel galt im 17. Jahrhundert als achtes Weltwunder. Es war die bei weitem umfangreichste Sammlung dieser Epoche, derer sich als Bibliothekar Gottfried Wilhelm Leibniz annahm. Für ihn bildete der Berg von Büchern den Spiegel des gelehrten Universums. Auch Gotthold Ephraim Lessing hütete den Schatz in Wolfenbüttel. Er schrieb hier „Nathan der Weise“ und „Emilia Galotti“. Heute erschließen und bewahren Bibliothekare die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften und Drucke und machen sie nutzbar. Denn Forscher aus aller Welt kommen nach Wolfenbüttel, um sich in den Bestand zu vertiefen. Die „Bibliotheca Augusta“ öffnet in wechselnden Ausstellungen die Tür zu den Sammlungen. Eine von vielen Sensationen für Buchkenner: In der öffentlich zugänglichen Tresorkammer der Bibliothek liegt das aufwändig gestaltete Evangeliar von Heinrich dem Löwen aus dem Jahr 1188, eines der teuersten Bücher der Welt.
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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Lessingplatz 1
38304 Wolfenbüttel
Niedersachsen