Wenn das Herz aus dem Takt kommt, liegt das häufig an Missverständnissen. Einige Teile des Muskels senden falsche Signale und bringen damit ihre Nachbarschaft und schließlich das ganze Organ durcheinander, eine potenziell lebensgefährliche Rhythmusstörung ist die Folge. Im Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen wurde 2007 erstmals ein Herzkatheterlabor in Betrieb genommen, mit dessen Hilfe Ärzte diese Störungen mit modernster Technik aufspüren und behandeln können. Dazu lokalisieren die Kardiologen um Prof. Dr. Dieter Horstkotte zunächst auf den Millimeter genau den Ursprungsort der Störung und veröden diese winzige Stelle mit einem Kälteschock. Um die nötige Präzision zu erreichen, werden mit Hilfe der Computertomographie und Magnetresonanztomographie dreidimensionale Abbildungen des Herzens erstellt. Neuerdings können die Kardiologen den Katheter mit Magnetfeldern somit besser als bisher an der exakt richtigen Stelle platzieren. Diese schonende Behandlungstechnik ist weltweit einmalig.