Joh. Heinr. Bornemann GmbH
Hightech in der Tiefsee
Fördertechnik, die Ölplattformen und Tanker ersetzen soll, entwickelt der Pumpenhersteller Bornemann.
Ungeheuerliches planen Ingenieure des niedersächsischen Pumpen-spezialisten Bornemann: Zusammen mit Forschungsinstituten wollen sie Bohrinseln in Zukunft überflüssig machen. Öl und Gas werden nicht mehr an die Wasseroberfläche befördert, sondern sollen direkt unter Wasser abgebaut werden – ohne Bohrinseln und ohne Schiffe. In bis zu 1.500 Metern Meerestiefe sollen vollautomatische Förderanlagen die ganze Arbeit übernehmen und ferngesteuert den in der Tiefe schlummernden Kraftquell anzapfen. Über kilometerlange unterirdische Leitungen wird das Öl-Gas-Gemisch dann zu einer zentralen Aufbereitungsstation gepumpt, wo es verarbeitet wird. Möglich wird das Verfahren mit so genannten zweispindeligen Schraubenspindelpumpen – von Bornemann-Ingenieuren entwickelt. Der große Vorteil: Das Vorgehen ist günstiger und umweltfreundlicher, weil keine Plattformen mehr gebraucht werden. Damit wird die Förderung auch da möglich, wo das Meer so tief oder sturmgepeitscht ist, dass keine Produktionsplattform auf dem Grund stehen kann.