Jetzt muss es schnell gehen! Rasch den Kittel überstreifen und den Mundschutz anlegen – schon kann die Operation beginnen. Doch seltsam, der Chirurg muss sich zum Erreichen des OP-Tisches eines Schemels bedienen und der Patient ist ein riesiger Teddy-Bär! Dieser weltweit größte Organ-Teddybär stellt nur eine der vielen Methoden in der „Kids-Med-Akademie“ dar, um Kindern und Jugendlichen das schwierige Thema Medizin und Erste Hilfe näherzubringen. Die Organisatoren haben sich viele Gedanken gemacht, denn üblicherweise schrecken junge Menschen vor der Auseinandersetzung mit Themen über Krankheit und Körper oder auch generell vor dem Kontakt mit Ärzten und Krankenhäusern eher zurück. Beim Teddy und bei anderen Stofftieren diagnostizieren und behandeln Medizinstudenten deren Leiden und erklären den Kindern die Krankheiten ausführlich. Den Alltag im Krankenhaus stellt ein riesiges Playmobilkrankenhaus mit über 200 Figuren anschaulich dar. Erste-Hilfe-Maßnahmen üben die Kinder im eigenen Demonstrations-Notarztwagen ebenso wie in einem groß angelegten Kinderwiederbelebungsprojekt. Der jeweilige Stoff wird altersgerecht angepasst und ermöglicht schon den ganz Kleinen einen angstfreien Zugang zu Erster Hilfe, medizinischen Sachverhalten und Anatomie. Den Älteren kann die Beschäftigung mit dem Thema zudem auch neue Berufsperspektiven eröffnen. Seit 2005 wird das Konzept ständig erweitert und verbessert, mittlerweile nehmen pro Jahr über 1.000 Kinder und Schüler der Region daran teil. Nicht nur bei der Behandlung von Stofftieren, sondern auch in realen Notfällen können sie nun souverän Hilfe leisten. Auch der Teddy auf dem OP-Tisch konnte noch gerettet werden – durch eine erfolgreiche Augentransplantation.