„Chinesen essen immer Reis und Italiener nur Pizza und Spaghetti.“ Vorurteile über fremde Länder und Kulturen entstehen schnell – und meistens aus Unwissenheit. Das Projekt „Kinder – Erleben – Kulturen“ setzt daher schon früh in der Bildungslaufbahn an. Im ersten Schritt entwickeln die Verantwortlichen gemeinsam mit ihren ehrenamtlichen Helfern – alle mit Migrationshintergrund – ein Schulungskonzept. Jeder Kurs zielt darauf ab, die jeweiligen Herkunftsländer und ihre Kulturen für Kinder und Jugendliche verständlich zu machen und mit Vorurteilen aufzuräumen. Gerüstet mit dem nötigen Wissen gehen die interkulturellen Botschafter in Kindergärten und Schulen und bringen den Kindern ihre Heimatländer aus erster Hand nahe. Dabei aktivieren sie alle fünf Sinne und machen die Kulturen durch Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen erlebbar: Die Kinder sehen Bilder und Filme aus den fremden Ländern, hören und singen afrikanische Weisen, tanzen französische Kindertänze oder riechen aromatische Kräuter und Gewürze aus der Türkei. Dabei gibt es viele Gemeinsamkeiten zu entdecken: Überall auf der Welt lieben die Menschen ihre Familien und Freunde, überall essen und trinken sie gerne und gut, überall hören sie Musik, haben Spaß und lachen mit Freude. Natürlich gibt es auch viele Unterschiede: Welche Sprache gesprochen wird, wie es im Land aussieht, was in der Schule gelehrt wird und vieles mehr. Aber je mehr man über den Anderen und seine Kultur erfährt, desto vertrauter wird er. Und Freunde kann man überall finden!