Rund 80 Prozent der Menschen, die in technischen Berufen arbeiten, sagen, dass ihr Berufswunsch schon in der Kindheit geprägt wurde. Kinder früh für Technik zu begeistern, scheint daher ein gutes Rezept gegen künftigen Fachkräftemangel zu sein. Doch wie gelingt das am besten? In der Musikschule können Kinder ihre musische Ader entdecken, im Turnverein ihr sportliches Talent – aber wo entwickeln sie ihr Technikverständnis? Der Verein „Technik für Kinder“ bietet dafür Gelegenheit. Im letzten Jahr haben mehr als 5.662 Mädchen und Jungen an 1.371 Veranstaltungstagen des Vereins erlebt, wie einfach und faszinierend Technik sein kann. An sechs Nachmittagen bauen Schüler der vierten bis sechsten Klasse an der Schule ihre eigene Taschenlampe, einen LED-Wechselblinker und eine Sirene. Sie rücken Notebooks und DVD-Playern zu Leibe und erforschen das Innenleben alter Autoradios. Studenten und technische Auszubildende geben ihre Begeisterung für Technik an die Kleinen weiter und zünden den Funken bei Mädchen und Jungen gleichermaßen. In den Ferien gibt es bunte Programme zum Reinschnuppern: Roboter bauen und programmieren, eine Expedition zum Flughafen München, Techniktage in Kooperation mit Unternehmen. Im Vordergrund stehen dabei immer das Selbermachen und der Spaß. Und wenn die Kinder dann ihre selbst gebaute Taschenlampe mit nach Hause bringen, erklären sie den Eltern stolz, wie sie hergestellt wurde.