Kunstmuseum Stuttgart
Licht ins Dunkel
Der moderne Neubau des Stuttgarter Kunstmuseums wird spektakulär beleuchtet.
November 1928. Das erste Stuttgarter Hochhaus, der Tagblatt-Turm, leuchtet an seinen Kanten, die markante Form zeichnet leuchtende Streifen am dunklen Himmel nach. Horden von Touristen sind angereist und verfolgen das bis dahin ungekannte Spektakel. Das „Lichtfest“ war die revolutionäre Idee von Joachim Teichmüller, dem Gründer des Lichttechnischen Museums in Karlsruhe. Er hatte erkannt, wie wichtig Licht in der modernen Arbeitswelt geworden war, und erforschte die Konsequenzen für Psyche und Körper, Technik und Wirtschaft. Für sein Lichtfest prägte er den Begriff der „Lichtarchitektur“. An diese Stuttgarter Tradition aus den zwanziger Jahren knüpft seit März 2005 ein neues Gebäude an: Im Zentrum der Stadt strahlt der gläserne Neubau des Kunstmuseums Stuttgart, ein moderner leuchtender Block, der der Kunst gewidmet ist. Der Bau birgt unter anderem die weltweit bedeutendste Sammlung an Werken von Otto Dix. Die große Sonderausstellung schlägt den Bogen in die Vergangenheit: „Leuchtende Bauten: Architektur der Nacht“.
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Kunstmuseum Stuttgart
Kleiner Schlossplatz 13
70173 Stuttgart
Baden-Württemberg