KUNTIKUM
Urlaub im Klimawandel
Wissenschaftler entwickeln neue Tourismuskonzepte für wettergeplagte Regionen.
Das Snowboard ist frisch gewachst, die Piste ruft – doch statt dreißig Zentimeter Neuschnee liegt auf den Hängen nur Schneematsch. Der neue Bikini sitzt perfekt, die Strandtasche ist gepackt – doch es regnet in Strömen. Einige deutsche Touristenregionen müssen sich schon bald auf ungewohnte Wetterlagen einstellen. Der Klimawandel führt dazu, dass die Meeresspiegel steigen und sich Schnee- und Eiszonen verschieben. Das Projekt "Klimatrends und nachhaltige Tourismusentwicklung in Küsten- und Mittelgebirgsregionen" – kurz KUNTIKUM – zieht nun die Konsequenzen. Gemeinsam suchen Wissenschaftler und Tourismus-Praktiker vor Ort nach neuen Ideen für wetterunabhängige Urlaubsangebote. Am Beispiel von Nordseeküste und Schwarzwald denken die Forscher darüber nach, wie sich die touristische Infrastruktur sinnvoll an das Klima von morgen anpassen lässt. Beispielweise könnten die Möglichkeiten für Hallensport erweitert, Sauna- und Thermalbäder ausgebaut und mehr Wandertouren angeboten werden. Damit es einem in Zukunft nicht den Urlaub verhagelt.
365 Orte 2008
Leuphana Universität Lüneburg, Institut für Umweltkommunikation
Scharnhorststr. 1
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Niedersachsen