„Wer will fleißige Handwerker sehn?“ Dieses bekannte Kinderlied hat das Handwerkerinnenhaus Köln e.V. selbst weiter- und umgedichtet: „… der muss zu uns Mädchen gehen!“ In den Kölner Werkstätten können Mädchen ihr Talent für’s Sägen, Schrauben, Dübeln und Hämmern entdecken. Sie lernen den Umgang mit Werkzeugen und Maschinen und setzen ihre eigenen Werkideen von A bis Z um. Pinar baut sich ein neues Bücherregal, da ihr eigenes bereits voll ist. Um dies zu bewerkstelligen, muss sie nicht nur geschickt die Stichsäge bedienen, sondern auch die Maße berechnen und den Holzverbrauch kalkulieren. Marieke arbeitet unterdessen an einer Lampe mit Elektroanschluss, die sie ihrer Mutter zum Geburtstag schenken möchte. Die Mädchen können im Handwerkerinnenhaus ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Handwerkerinnen und Pädagoginnen stehen ihnen zur Seite und motivieren die Mädchen, auch bei Schwierigkeiten durchzuhalten. Das betrifft nicht nur die Arbeit an ihrem Werkstück, sondern auch ihre Schullaufbahn. Das Handwerkerinnenhaus bietet Kurse für Schulmüde an, in denen die Mädchen die Lust am Lernen wiederentdecken, Schulverweigerinnen erhalten eine neue Chance auf den Schulabschluss. Neben Problemlösungsstrategien für die Gegenwart bietet das Handwerkerinnenhaus Zukunftsorientierung für die Handwerkerinnen von morgen. In Kooperation mit Betrieben, Schulen und der Jugendhilfe können die Schülerinnen Berufsfelder im Handwerk erkunden und werden in Praktikum und Ausbildung vermittelt. Auch in den Ferien öffnet das Handwerkerinnenhaus den Mädchen die Türen. So lehrt „Mädchenprojekt Zukunft“ weit mehr als nur den Umgang mit Hammer und Meißel – es hilft den Mädchen bei der aktiven Gestaltung ihrer Gegenwart und Zukunft.