Meininger Theater
Die ganze Stadt ist eine Bühne
Ein Jahr nach seinem 175-Jahres-Jubiliäum beschenkt sich das Meininger Theater mit der Neuinszenierung von Goethes Faust I und II.
Ohne Meiningen kein Hollywood: Was wie eine gewagte Behauptung klingt, lässt sich aus der Chronik des 1831 eröffneten Südthüringischen Staatstheaters durchaus herauslesen. Ende des 19. Jahrhunderts inspirierte die naturalistische Spielweise der Meininger Bühne den russischen Theatermacher Konstantin Stanislawski zu seiner Lehr- und Regiemethode, die später Lee Strassberg in New York übernehmen sollte. Und in Strassbergs Actors Studio starteten Größen wie Al Pacino, Robert de Niro und Dustin Hoffman ihre Karrieren. Das Erbe der 175-jährigen Theatergeschichte in Verbindung mit den heutigen Herausforderungen gipfelt im Sommer 2007 in der Neuinszenierung von Goethes Faust I und II. Intendant Ansgar Haag will in seiner Regiearbeit brennende Fragen vom geklonten Menschen bis hin zur Fiktionalität eines modernen Finanzwesen zur Diskussion stellen.