Miele-Museum
Die Saubermänner von Gütersloh
Der Weltmarktführer für Haushaltsgeräte kommt aus Ostwestfalen.
Am Anfang war ein Butterfass. Die Meteor-Buttermaschine war aus Eiche, mit Rührhebel im Deckel. Da die Innenseite geriffelt war wie ein Waschbrett, hatten die beiden Jungunternehmer Carl Miele und Reinhard Zinkann um 1900 die Idee, auszuprobieren, ob der Bottich auch mit Socken fertig würde. Das war das Ende der Zentrifugenfabrik Miele & Cie., aber der Anfang des wohl erfolgreichsten deutschen Herstellers für Haushaltsgeräte. Die Saubermänner aus Gütersloh tüftelten weiter. Schon 1911 ersparte der erste Elektromotor der Hausfrau das Kurbeln. Dann trauten sie sich an Autos, Handwagen, Fahrräder und Mofas. 1931 kam der erste Staubsauger in „moderner Torpedoform mit Teppich-Schondüse“ auf den Markt. Es folgten Geschirrspüler, Wäschetrockner und Induktionskochfelder. Die Miele-Waschmaschinen werden nun per Computer aktualisiert, bald können sie für Blinde sprechen. Schnickschnack gab es indes nie: 1949, zum 50. Jubiläum, gab es kein Fest, sondern 20 Prozent mehr Rente für die Mitarbeiter.