„Ich bin nicht aus Hamburg, nicht aus München und auch nicht aus Mölln. Ich wurde geboren in einer Baracke im Flüchtlingslager Espelkamp“, so heißt es im Song „Vertriebener“ von Heinz Rudolf Kunze. Der Rockbarde ist der prominenteste Bürger der nordrhein-westfälischen Stadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg tausenden Flüchtlingen Obdach geboten hat. Heute ist aus der ehemaligen Flüchtlingsstadt eine Multikulti-Stadt geworden. Rund 27.000 Menschen unterschiedlichster Kulturen leben hier einträchtig zusammen. Kulturelle Attraktion von Espelkamp ist das Neue Theater. Es wurde 1972 mit der Aufführung der Operette „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller eröffnet und hat sich als Ort der kulturellen Begegnung etabliert. Schüler, Künstler, Bürger und zahlreiche Gäste kommen bei Schulveranstaltungen, Theateraufführungen und Konzerten zusammen. 2002 wurde das Theater modernisiert. Die Harting KGaA, der größte Arbeitgeber am Ort, zahlreiche Spender sowie die Stadt haben den Erhalt des Theaters gesichert.