Odenwaldschule
Kopf, Herz und Hand
In der Odenwaldschule entfalten Schüler ihre Talente und lernen neben aller Theorie auch einen Beruf.
Als sich 1910 die Türen zu einer neuen Schule öffneten, begann eines der kühnsten Bildungsprojekte seiner Zeit. Es wurde nicht mehr gepaukt, die Schüler sollten vielmehr ihre Talente entfalten sowie Kraft und Ideen für eine friedlichere Gesellschaft verwenden. So verlangte es das Ehepaar Geheeb von den Schülern seiner Odenwaldschule in Ober-Hambach. „Mit Kopf, Herz und Hand“ sollten die jungen Menschen lernen – nicht in Klassen, sondern in Kursen, nicht nur Theorie, sondern auch einen praktischen Beruf. Noch heute lernen die Schüler in der Mittelstufe das Schlosser- oder Schreinerhandwerk, zum Ende der zwölften Klasse können sie den Gesellenbrief in Händen halten. Auch die Ausbildung zum Chemisch-Technischen und Informations-Technischen Assistenten ist möglich. Nicht nur zuhören, auch ausdrücken sollen sie sich – im Theater, im Sport, in Präsentationen vor der Gruppe. Prominente Absolventen sind die Autorin Amelie Fried und Daniel Cohn-Bendit, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament.