Ohrenkuss... da rein, da raus
Spannende Recherche
Das einzigartige Magazin „Ohrenkuss“ wird von Menschen mit Down-Syndrom gemacht.
„Der Antonio erkennt mich gar nicht wieder. Weil ich da andere Haare, andere Perücke habe. Und da seh’ ich aus wie Angela Merkel – fast so gleich, sie hat ja auch kurze Haare.“ Angela Fritzen hat einen eigenen Stil, schreibt gern und ist notorisch neugierig. Mit anderen Worten: Sie ist so, wie man sich Journalisten wünscht. Die Sätze stammen aus dem Themenheft „Mode“ des Bonner Magazins „Ohrenkuss“, das, einmalig auf der Welt, von Menschen mit Down-Syndrom gemacht wird. Es hat hochwertige Fotos, gute Ideen und originelle Texte. Und das Beste: Die Autoren erleben, worüber sie schreiben, was man von vielen Journalisten heute nicht mehr sagen kann. Für das Heft „Jenseits von Gut und Böse“ besuchten sie zum Beispiel das ehemalige KZ Buchenwald. Für das Modeheft wurde Mode selbst ausprobiert. Geleitet wird das Projekt von Dr. Katja de Bragança. „Nebenbei“, so sagt sie, „werden Vorurteile gegen Behinderte abgebaut.“ Die Betonung liegt auf „nebenbei“. Erfahren Sie hier, wie sich das Projekt seit der Auszeichnung entwickelt hat.