Passivhaus Institut
Passiv tut gut
Das neu etwickelte Haus benötigt nur noch zehn Prozent der Heizwärme eines konventionellen Hauses.
In Deutschland schlucken die privaten Haushalte 28 Prozent vom Gesamtenergieverbrauch, davon entfallen 76 Prozent auf die Raumwärme. Man nehme nur eine 30 Zentimeter dicke wärmedämmende und luftdichte Gebäudehülle, Fenster mit Drei-Scheiben-Verglasungen und eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung – und schon hat man ein Niedrigenergiehaus. Sein Heizwärmebedarf beträgt nur noch zehn Prozent eines konventionellen Hauses. Der Wissenschaftler Wolfgang Feist hat mit dem schwedischen Bauphysiker Bo Adamson das so genannte Passivhaus entwickelt und 1991 erstmals bei einem Gebäude in Darmstadt-Kranichstein umgesetzt. Er gründete das Passivhaus-Institut, das die Technologie erforscht und die Verbreitung des Niedrigenergiestandards fördert. Feist hat mit der Umsetzung des Niedrigenergiehauses einen Meilenstein im Umweltschutz in Deutschland gesetzt. Für sein Konzept, das praktisch bei jedem Gebäudetyp anwendbar ist, erhielt er 2001 den Deutschen Umweltpreis. Europaweit gibt es bereits über 6.000 Passivhäuser.