Philipp-Reis-Haus
Das Ende der langen Leitung
Ein Haus zeigt das Leben von Philipp Reis und die Geschichte seiner Erfindung: das Telefon.
Die Wiege der modernen Kommunikation liegt unter anderem in Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main. Hier lebte im 19. Jahrhundert der Internatslehrer Philipp Reis. Er unterrichtete Sprachen und Naturwissenschaften. Ihn beschäftigte die Frage: Wie kann man Töne in die Ferne übertragen? Beim Nachbau der Gehörwerkzeuge kam ihm 1860 die Idee: Er baute einen Apparat aus einem geschnitzten Holzohr, einer Stricknadel, Kupferdraht und galvanischen Zellen. Das „Telefon“ war erfunden. Doch seine Kollegen, denen er es vorführte, taten seine Erfindung als Spielerei ab. Reis haftete der Geruch des Tüftlers an, hatte er doch schon einige Jahre zuvor die „Rollschlittschuhe“ erfunden sowie Experimente mit Solarkraft durchgeführt. Aber die Zeit gab Reis recht: Kurz nach seinem Tod im Jahr 1874 meldete Graham Bell das Telefon zum Patent an. Im Wohnhaus von Reis in der Hugenottenstraße befindet sich heute ein Museum. Das Philipp-Reis-Haus zeigt den Privatmenschen ebenso wie den Erfinder und macht die Entwicklung des Telefons anschaulich.