Ruhr-Universität Bochum – Cargocap
Der etwas andere City-Kurier
Das Ruhrgebiet könnte staufrei werden, wenn Lasten künftig unter der Erde transportiert werden.
Als wären sie einem Fantasy-Film entglitten, schlängeln sie sich durch enge Rohre mit einem Durchmesser von nur 1,6 Meter – wenn es sein muss, auch 24 Stunden täglich. Sie sehen aus wie riesige frisch polierte Konservendosen mit Nase. Sie heißen Caps und sollen in Zukunft Großstädte und Ballungsräume von Lastkraftwagen befreien. Sie werden Güter befördern, computergesteuert, unterirdisch und mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 36 Kilometer pro Stunde. Das vom Forschungsverbund „Transport- und Versorgungssysteme unter der Erde“ der Ruhr-Universität Bochum entwickelte Konzept heißt CargoCap, ist umweltschonend und wirtschaftlich. Die Fahrrohrleitungen werden neu verlegt oder können neben, unter oder über vorhandene Leitungen, Kanäle, U-Bahn-Tunnel und andere Tiefbauwerke installiert werden. Jeder Cap fasst zwei Euro-Paletten. Wenn mehr transportiert werden soll, fahren sie im Verbund. Sowohl das Be- als auch das Entladen erfolgt vollautomatisch.