Sprach- und Integrationskurs für Mütter
Mitreden und dazu gehören
Eine Grundschule fördert speziell Migrantenkinder – und ihre Mütter.
Viele Frauen mit Migrationshintergrund sprechen in ihrem Alltag fast ausschließlich ihre Muttersprache. Sie haben zumeist weniger soziale Kontakte und weniger Sprachpraxis als ihre Männer. Die Folge: Viele Grundschulkinder von Zuwanderern sprechen nur schlecht oder gar kein Deutsch. Der Erfolg im Bildungswesen ist dann häufig erschwert. Die Waldschule Tempelsee im hessischen Offenbach, in der rund die Hälfte der 250 Schülerinnen und Schüler internationaler Herkunft sind, geht das Problem aktiv an. Neben Sprachförderkursen für Kinder werden vom Betreuungsverein der Waldschule vormittags auch Sprach- und Integrationskurse für Mütter – von denen einige Analphabeten sind – angeboten. Die Hemmschwelle ist niedrig, da die Kursleiterinnen aus dem gleichen Kulturkreis stammen wie die Teilnehmerinnen. Ziel dieses Projekts ist es, über die Steigerung der Sprachkompetenz der Mütter auch die Familien verstärkt in das Leben außerhalb des eigenen Kulturkreises einzubeziehen – und langfristig in unsere Gesellschaft zu integrieren.