Stadtplan für Blinde
Ein Griff auf die Karte
Ein Verein hat den ersten Stadtplan für Blinde und Sehbehinderte veröffentlicht.
Neu in der Stadt? Kein Problem: Ein Blick auf die Karte zeigt, wo es langgeht. Für Blinde ist das schwieriger. In Marburg wird die Orientierung seit Kurzem dank ertastbarer Pläne für das ganze Stadtgebiet leichter. Die Deutsche Blindenstudienanstalt, kurz Blista, hat diese Straßenkarte entwickelt. Sie erlaubt es Sehbehinderten, sich besser in der Stadt zurechtzufinden. Dabei folgt die Karte einem integrativen Ansatz: Blinde, Sehbehinderte und Sehende können den Plan dank bunter Farben sowie ertastbarer Erhebungen, die Straßen und Plätze abbilden, gleichsam nutzen. Das hilft den vielen Schülerinnen und Schülern der Blista genauso wie Sehbehinderten Marburg-Besuchern, sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Das fortschrittliche Projekt ist ein Ergebnis der beständigen Arbeit des Vereins, Blinden und Sehbehinderten Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Nachahmung ist ausdrücklich erwünscht. Denn zusätzlich zu einem ortskundigen Führer unterstützt diese Form eines Stadtplans Blinde und Sehbehinderte dabei, sich selbst zu orientieren – eben mit einem Finger auf der Karte.