Stadtteilmütter in Neukölln
Aus Erfahrung engagiert
Frauen mit Migrationshintergrund helfen ausländischen Familien sich einzugliedern.
In einem fremden Land zu leben heißt, sprachliche und kulturelle Hürden zu überwinden. Um Migrantenfamilien bei ihren Problemen zu helfen, hat das Diakonische Werk die „Stadtteilmütter in Neukölln“ gegründet. In dem Berliner Bezirk ist ein Drittel der Bevölkerung ausländischer Herkunft. Die Hälfte der Erstklässler verfügt nur über mangelhafte Deutschkenntnisse, denn in vielen Familien wird lediglich die eigene Muttersprache gesprochen. Daher engagieren sich bei diesem Projekt anstelle der deutschen Integrationshelfer Frauen türkischer und arabischer Herkunft, die das Fremdsein kennen und selbst auch Kinder haben. Insbesondere mit den eingewanderten Frauen, die traditionell für Heim und Familie zuständig sind, kommen sie schnell ins Gespräch. Themen sind gesunde Ernährung, Erziehung, Sport für Kinder, Sucht- oder Gewaltprävention. Außerdem bringen die Stadtteilmütter deutsche und muttersprachliche Kinderbücher mit, informieren über Sprachförderung im Kiez und raten überforderten Eltern zu professioneller Hilfe. Doch das Wichtigste ist: Sie haben Verständnis für die täglichen Probleme.