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Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

Foto: Margit Billeb / Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum

Verfolgt, jenseits des Spielfeldes

2006 erinnert die Neue Synagoge an herausragende jüdische Fußballer, die für Deutschland spielten.

Gottfried Fuchs ist ein Fußballheld. Zehn Tore in einem Spiel – das hat kein Nationalspieler nach ihm geschafft, nicht einmal Gerd Müller. 1912 war das, gegen Russland in Stockholm. 16:0 stand es zum Schluss. 1937 musste Fuchs auswandern, nach Kanada. Julius „Jullers“ Hirsch, der insgesamt sieben Mal für Deutschland kickte und in Stockholm vier Tore schoss, hatte nicht genügend Geld zur Flucht vor den Nazis. Er wurde 1943 in Auschwitz ermordet. 2006 zeigt die Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum in Berlin zum ersten Mal eine umfassende Ausstellung über deutsche Juden, die im Volkssport Fußball eine wichtige Rolle spielten. Das waren nicht wenige: Stars wie die Konrad-Brüder aus Budapest, Journalisten wie „Kicker“-Gründer Walther Bensemann oder Mäzene wie der Frankfurter David Rothschild. Heute weitgehend unbekannt ist, dass Klubs wie Eintracht Frankfurt, FC Bayern, TeBe Berlin, Austria Wien und Ajax Amsterdam seit den zwanziger Jahren als „Judenclubs“ diffamiert wurden.

365 Orte 2006

Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

Oranienburger Str. 28/30
10117 Berlin

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