Eine Weltreise heißt nicht unbedingt, tausende von Kilometern zurücklegen zu müssen – zumindest wenn man in Hamburg zu Hause ist. Die Hansestadt ist ein Schmelztiegel unterschiedlicher Nationen. Das gilt vor allem für die jüngste Generation: Etwa die Hälfte der Hamburger Kinder haben Eltern, die nicht aus Deutschland stammen. Mit dem Projekt Switch ermöglicht es der Verein „Kulturbrücke Hamburg“ jungen Hansestädtern, fremde Sitten und Gebräuche kennen zu lernen – die neun bis 14-Jährigen gehen auf Weltreise. Räumlich wechseln sie allenfalls den Stadtteil, kulturell machen sie völlig neue Erfahrungen. Vier Tage verbringen sie in einer Gastfamilie und machen sich dort mit der Lebensweise eines neuen Kulturraums vertraut. Die Familien gestalten ihr Programm in eigener Regie: Gemeinsames Kochen und Essen der landestypischen Speisen, Malen, Schreiben und Verkleiden sowie Musizieren und Spiele stehen auf der Tagesordnung. Ziel ist es, Kinder und Familien für die Vielfalt der Kulturen und Lebensweisen zu begeistern und damit der Entstehung von Vorurteilen entgegen zu wirken.