Ulrichshusen
Im Heu mit Oistrach
Ein Mecklenburger Nest wird zum hochkarätigen Festspielort.
Kann man mit Kultur ein Dorf retten? Man kann. Kurz nach der Wende wusste außer den 32 Einwohnern kaum jemand, wo Ulrichshusen liegt. Viele im Ort waren arbeitslos. Dann hatte Helmuth Freiherr von Maltzahn die Idee, aus dem einst ausgebrannten Schloss seiner Ahnen eine Kulturstätte zu machen. Heute kommen tausende Besucher in die Zwerggemeinde in Mecklenburg-Vorpommern. Schon 1994 weihte Yehudi Menuhin die Konzertscheune des Schlosses im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ein. 3.000 Menschen kamen. 15 Jahre später ist die einstige Ruine wieder aufgebaut, der Park ein Traum, die Konzertscheune mit 1.200 Plätzen an den meisten Terminen im Jahr ausverkauft. Hier musizierten unter anderem Anne-Sophie Mutter, Mstislaw Rostropowitsch und auch Igor Oistrach. Der Rittersaal im Schloss dient der Kammermusik, die Pferdeställe sind Ferienwohnungen. Die Arbeitslosenquote im Ort sank auf null.