Universität Würzburg & Würzburg AG
Strahlen, die ausstrahlen
Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt in Würzburg die ominösen X-Strahlen.
Seltsames ging vor in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1895. In seinem Labor in der Würzburger Universität beobachtete Wilhelm Conrad Röntgen, wie ein Schirm mit einer fluoreszierenden Beschichtung wie von Geisterhand zu leuchten begann. Dabei hatte der Forscher lediglich elektrische Spannung an eine Vakuum-Röhre gelegt. Selbst wenn er die Röhre abdunkelte, drang die geheimnisvolle Strahlung nach außen. Röntgen begann in aller Heimlichkeit zu experimentieren, und als er seine Hand zwischen Entladungsapparat und Leuchtschirm hielt, konnte er auf dem Bild die Knochen erkennen. Die Strahlen ermöglichten einen noch nie da gewesenen Blick in den Körper, und Röntgen erhielt 1901 den ersten Nobelpreis für Physik. Die Entdeckung weckte auch den Forschungseifer seiner Kollegen in Würzburg. Der Universität ist es seither gelungen, insgesamt 13 spätere Nobelpreisträger an sich zu binden, die hier in einem Radius von nur 200 Metern forschten. Die Wissenschaftsmeile Röntgenring – ein Ort nobelpreisverdächtiger Ideen.