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Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur

Foto: AFD, Museum für Sepulkralkultur

Die Kunst des Trauerns

Der Tod mal ganz anders – gesehen aus soziologischer und kulturhistorischer Perspektive.

Es gehört schon Mut dazu, auf die Frage nach dem Beruf Folgendes zu antworten: „Sepulkralkulturwissenschaftler. Ich beschäftige mich mit Sterben, Tod und Trauer aus soziologischer und kulturhistorischer Perspektive.“ So muss sich Professor Dr. Reiner Sörries gelegentlich vorstellen. Er ist Direktor eines weltweit wohl einzigartigen „Museums für Sepulkralkultur“ in Kassel. Je tiefer der Besucher in die Materie einsteigt, desto mehr erkennt er, dass die Beschäftigung mit der „kulturgeschichtlichen Entwicklung der Todesbegehung“ (so die Themendefinition des Museums) in Wahrheit die Beschäftigung mit den Dingen des Lebens ist. Denn die Überlebenden sind es ja, die eine Trauerkultur schaffen und pflegen. Zu den Exponaten der Dauerausstellung gehören Särge, Trauertrachten, Sterbekränze und Grabmäler vom Mittelalter bis in die Gegenwart, die natürlich nicht einfach gezeigt, sondern kulturell eingeordnet werden. Aktuelle Trends, von der Billigbestattung bis zum futuristischen Begräbnis, werden ausführlich gewürdigt.

365 Orte 2006

Museum und Zentralinstitut für Sepulkralkultur

Weinbergstr. 25–27
34117 Kassel
Hessen

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