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MarktKulturBus

Die Idee: Der MarktKulturBus als digitale On-Demand-Lösung bringt Impulse in die Kommunen und aktiviert die Region.

Zeichnung visualisiertDer Marktkulturbus und weitere Fahrzeuge wie Dreirrad als mobiler Cofffeeshop, kleiner Lkw als Laden sowie verschiedene Markstände visualisieren die Idee des Marktkulturbusses

Die Idee

Die Idee
Die Dorfmitte wiederzubeleben und Menschen auf dem Land aktiv in die Gestaltung einzubeziehen – das ist das Ziel des MarktKulturBus. Kommunen und deren Bürger können sich ein Angebot nach ihren Bedürfnissen digital mit ausreichend Vorlauf über eine Plattform des MarktKulturBus zusammenstellen. Dabei können auch eigene Anbieter der Region mobilisiert und integriert werden. Ein ikonischer Bus oder eine Kolonne von mehreren Bussen kommt dann für ein Wochenende in die Kommune und funktioniert dort als Pop-up-Markt, der viele aktuelle Bedarfe der Gemeinde erfüllt. So ermöglicht der MarktKulturBus beispielsweise den Verkauf regionaler Produkte, fungiert als Bühne für mehr Bürgerdialog und als „rollende Arztpraxis“. Um den Bus herum entstehen Anlaufpunkte für diverse kommunale Zielgruppen. Der Bus sorgt so für wichtige Impulse, um die losen Initiativen, Themen und Waren der Region zu bündeln und letztlich den Zusammenhalt zu stärken.

Die Idee zum MarktKulturBus entstand beim Hackathon #UpdateDeutschland. Hier zeigten sich diverse Problemfelder des ländlichen Raums auf, etwa:

  • Discounter-Öde statt regionaler Wertschöpfung und Waren
  • Fehlen von Orten zum Treffen für Alte, Junge oder einfach einer Dorfkneipe
  • Notwendigkeit, für Kultur oder einen Besuch der Schwimmhalle das Auto zu nutzen
  • Fehlende Teilhabe an demokratischen Prozessen oder Projekten der Kommune

Der modulare MarktKulturBus soll helfen, diese Probleme aufzulösen. Er kann mit genug Vorlauf durch Gemeindevertreter gebucht werden. Ein Kreativ- und Orgateam sorgt dann für die entsprechende „Bestückung“ mit dazu passenden Menschen, Waren, Aufbauten etc. Diese ergeben zusammen eine möglichst harmonische Mischung aus urbanen und lokalen Angeboten und bringen „Leben aufs Land“.

Motivation hinter der Idee

BürgerInnen in Dörfern, Kleinstädten und unbelebten Stadtteilen, die sich einen regelmäßig wiederkehrenden Ort der Begegnung rund um ein bestimmtes Kultur-, Gastronomie-, oder Mobilitätsangebot wünschen, sollen mit dem MarktKulturBus als „mobile Dorfmitte“ ein niedrigschwellig nutzbares Angebot erhalten und auf Wunsch mitgestalten können. Die Projektgruppe ist mit einer Vielfalt von Talenten, Altersgruppen, Wohnorten und passenden professionellen Hintergründen auf dem Hackathon #UpdateDeutschland entstanden. Ihre Lösungsidee hat sie aus eigenen Erfahrungen im Leben zwischen ländlichem und städtischem Raum entwickelt.

Porträtfoto Sebastion Sooth
Porträtfoto Hanna Heidrich
Porträtfoto Johannes Heynold
Porträtfoto Max Brandt
Porträtfoto Theda Sieber

Die Köpfe dahinter

Sebastian Sooth beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Nutzung des Internets für freies Wissen, Co-Working und digitale Vernetzung. Er arbeitet als Start-up-Manager rund um Innovationen für die Mobilität der Zukunft beim Start-up-Hub der Deutschen Bahn.

Hanna Heiderich kommt aus dem Freizeit- und Eventmanagement und beschäftigt sich seit einiger Zeit mit der Gestaltung von Lebensräumen, der Dynamik von Städten und Innovation im ländlichen Raum. Alles mit einem Ziel: das Schaffen von Lebensqualität.

Johannes Heynold ist Urbanist, Architekt und Kulturschaffender mit Wohnort Leipzig. Im Spannungsfeld von Theorie und praktischem Handeln konzipiert und realisiert er in seinem Studio JoHey! Projekte, die Menschen im öffentlichen Raum in den Dialog bringen.

Max Brandt möchte als Master der Wirtschaftspsychologie die nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft vorantreiben. Denn für ihn gilt: Nur wer im Einklang mit seiner natürlichen Umwelt lebt und fest verwurzelt ist, wird erkennen, dass wir nur dieses eine Raumschiff haben, das uns sicher durchs Universum trägt.

Theda Sieber ist Software Developer und IT Consultant aus Berlin mit dem Schwerpunkten Datenbanken, ETL Tools und Application Management. Sie arbeitet für Kheto Consulting in Köln sowie ehrenamtlich für die Plattform Codetekt („Gemeinsam gegen Falschinformationen“).

Unterstützung bei Kommunikation und Markenaufbau „bei Bedarf“

Josephine Burghardt liegt die Förderung ländlicher Regionen (insbesondere im Osten) am Herzen – für mehr Kultur, Potenzialentfaltung und Naturschutz. Bei der Deutschen Bahn in Berlin betreibt sie interne Kommunikation, baut Marken auf und entwickelt Kampagnen.

Sarah Heimburger arbeitet als Kommunikationsdesignerin mit Schwerpunkt UI/UX in einer digitalen Kreativagentur in Hamburg. Seit ihrem Umzug aus der kleinen Studienstadt Wismar beschäftigt sie die Frage nach einer lebenswerten Verbindung urbaner und ländlicher Lebensräume.

Beratung/Kontakte/Testorte „bei Bedarf“

Jan Hufenbach ist nach 30 Jahren Großstadtleben im tiefsten ländlichen Raum der Oberlausitz gelandet. Dort hat er sich in das weite Feld der „ländlichen Entwicklung“ begeben. Er ist Prozessbegleiter für Gemeinden, Aktivist in Sachen Strukturwandel Kohleregion und Projektentwickler unter anderem für Raumpioniere Oberlausitz.

Daniel Kruse ist Strategieberater und Campaigner in Brandenburg.

Mit dem MarktKulturBus und der mobilen Dorfmitte wollen wir einen Beitrag dazu leisten, im ländlichen Raum lokale Mobilitätsergänzungen zu schaffen, die von Kommunen und BürgerInnen vor Ort einfach genutzt werden können – und skalierbar werden durch offene Ansätze und Arbeitsweisen aus der digitalen Welt.

Sebastian Sooth, Hanna Heiderich, Johannes Heynold, Max Brandt, Theda Sieber

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