Ein Haus, das Frauen in Afrika stark macht
Feuer machen, kochen, Wäsche waschen - obwohl die Hausarbeit im Dorf Kikajjo in Uganda von Frauen gestemmt wird, wird ihr häusliches Umfeld traditionell von Männern geplant und gebaut. Die Studenten der Universität Presbiteriana Mackenzie aus Brasilien möchten das ändern und Frauen dazu befähigen, ihr Heim nach ihren Bedürfnissen zu gestalten. Mit ihrem Projekt „Jajja´s House“ entwickelten sie während eines mehrmonatigen Studienaufenthalts gemeinsam mit der 75-jährigen Jajja Imaculate ein Haus, das sowohl die lokalen Ressourcen und traditionalen Bauweisen berücksichtigt als auch die Bedürfnisse und Perspektive ihrer Bewohnerin in den Mittelpunkt stellt. Von den ersten Zeichnungen bis hin zur Konstruktion wurden Jajja und weitere die Frauen vor Ort in Workshops miteinbezogen. Gemeinsam wurde zum Beispiel eine zentrale Küche erdacht, die mit beweglichen Paneelen vom Wohnraum abgetrennt werden kann. Das Dach wurde so konstruiert, dass die Trägersäulen Wasser auffangen können. Das gemeinsam geplante Haus wird nun das neue Heim von Jajja und kann zugleich Modell und Inspiration für weitere Bauten in Kikajjo und ganz Afrika sein.