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Der Best-Practice-Wettbewerb 2021

Wir erleben eine neue virtuelle Mobilität. Die Corona-Krise bringt einen starken Digitalisierungsschub mit sich: Homeoffice, Videoanrufe mit Freunden und Verwandten, weniger Dienstreisen – diese Erfahrungen prägen unsere Mobilität der Zukunft. Eine moderne Mobilität mit mehr Datenströmen und weniger Verkehrsströmen.

Mobilität ist mitten im digitalen Wandel und Daten sind der Treibstoff dieser Entwicklung. Daten eröffnen vielfältige Chancen und ermöglichen neue Mobilitätsangebote, wenn man sie teilt. Den Trend zum digitalen Datenaustausch, Datenteilen und Datenveredeln nimmt der Deutsche Mobilitätspreis auf und zeigt, wie sich daraus innovative Lösungen für die Mobilität schaffen lassen. Güterverkehre und Personenverkehre sollen dabei gleichermaßen im Fokus stehen.

Daten beeinflussen die Mobilitätsnutzung und haben ein enormes Potenzial für innovative Entwicklung. Die Bedeutung von Daten und deren Nutzung in der Mobilität nimmt stetig zu. In einer digitalisierten Welt werden auch im Mobilitätssektor täglich große Datenmengen generiert und verarbeitet, sei es von jedem einzelnen Nutzer, von Unternehmen oder auch in Kommunen. Diese Daten lassen sich gezielt für die Verbesserung der Mobilität nutzen: beispielsweise zur Vermeidung von Staus, zur Reduktion von Emissionen, zur Bereitstellung bedarfsgerechter Mobilitätsangebote im Güterverkehr oder auch zur flexiblen Nachjustierung öffentlicher Mobilitätsangebote gemäß neuer Mobilitätsbedürfnisse – sozusagen „Just-in-time“ im ÖPNV.

Damit eine datengetriebene Mobilität den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen entsprechend gestaltet werden kann, gilt es zahlreiche Fragen zu beantworten – etwa: Wie lassen sich vorhandene Datenquellen so zusammenführen, dass über alle Verkehrsträger hinweg eine effizientere und ressourcenbewusste Logistik möglich wird? Wie helfen KI-basierte Anwendungen bei einer flexiblen Anpassung der Mobilität an die Bedürfnisse einer sich wandelnden Gesellschaft? Welche intelligenten Analysetools optimieren intermodale Reise- oder Transportketten in Zukunft zur Versorgung von Stadt und Land? Welche modernen Softwarelösungen ermöglichen allen Verkehrsteilnehmern einen Zugang zu sicherer und bedarfsgerechter Mobilität? Welche Bedeutung hat Datensouveränität für die Digitalisierung der Mobilität? Und wie werden Datenschutz und Datensicherheit beim Teilen, Tauschen und Veredeln von Daten gewahrt? Kurzum: Wie können aus dem reichlich erzeugten Datenschatz zukunftsweisende Angebote für eine mobile Gesellschaft entwickelt werden?

Die Chancen sind vielfältig:
Im Güterverkehr kann eine breite Datenbasis helfen, präzise Auslastungsvorhersagen zu treffen, Verkehre intelligent zu bündeln, die Schiene und Schiffe stärker und einfacher in Lieferketten einzubinden und Stoßzeiten zu meiden. Kürzere Lieferzeiten, optimierte Routing-Planung, seltenere Leerfahrten und verringerter Treibstoffverbrauch verringern nicht nur die Verkehrsbelastung, sondern tragen auch zum Erreichen der Klimaziele bei.

Der Personennahverkehr, der sich in Zukunft immer stärker dem individuellen Bedarf der Reisenden anpassen wird, ist zunehmend auf die Verarbeitung von Echtzeitdaten aus unterschiedlichsten Quellen angewiesen. Optimal geplante, intermodale Mobilitätsketten aus privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln werden dadurch ebenso ermöglicht, wie die nahtlose Anbindung städtischer und ländlicher Räume. Auch die flexible Bereitstellung von On-Demand- sowie Sharing-Angeboten passt sich durch den Einsatz intelligenter Software zunehmend den unterschiedlichsten Mobilitätsbedürfnissen an. Mit Hilfe von KI könnten individuelle Verkehrsbedürfnisse vorausschauend gebündelt werden und so wieder in tragfähige ÖPNV-Angebote münden.

Präzise Umgebungsdaten, erhoben durch eine Vielzahl von Sensoren im Fahrzeug und ausgewertet in Echtzeit bilden die Grundlage für immer ausgefeiltere, automatisierte Fahrfunktionen. Durch die Vernetzung mit anderen Fahrzeugen und einer zunehmend intelligenten Infrastruktur lassen sich zusätzliche Datenquellen erschließen, die das automatisierte und vernetzte Fahren auf ein neues Level heben und die technologische Entwicklung maßgeblich unterstützen. Auch wird es der innovative Einsatz von Daten in Zukunft erlauben, unkonventionell mobil zu sein: Denn Datenaustausch kann künftig an die Stelle von Güterbewegung oder Reisen treten. Und nicht zuletzt werden Datenplattformen so konzipiert sein müssen, dass sie nicht nur interoperabel sind, sondern auch den höchsten Sicherheitsansprüchen aller beteiligten Partner genügen.

Der Deutsche Mobilitätspreis 2021 will unter dem Motto „intelligent unterwegs: Daten machen mobil.“ zeigen, wie durch das Teilen, Tauschen und Veredeln von Daten aus unterschiedlichsten Quellen, innovative Mobilitätsangebote im Güter- und Personenverkehr entstehen. Der Wettbewerb bietet Projekten eine Bühne, die die Chancen einer datengetriebenen Mobilität aufzeigen und mit ihrem Erfolg aktiv zur Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Deutschland im digitalen Zeitalter beitragen. Die Gewinner 2021 verbinden virtuelle und reale Welt zu einer perfekten Symbiose für die Mobilität von morgen.

Wettbewerbskriterien

Intelligente Mobilität

Das Projekt erkennt gegenwärtige oder künftige Herausforderungen im Mobilitätsbereich und nutzt gezielt die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung, um innovative Lösungen zu entwickeln.

Realisierungsgrad und Umsetzungsstärke

Das Projekt wird mit den entsprechenden materiellen und personellen Ressourcen bereits umgesetzt. Das Projekt hat Vorbildcharakter. Es bietet die Möglichkeit der Übertragbarkeit bzw. Skalierbarkeit und sorgt so für gesamtgesellschaftlichen Nutzen.

Bezug zum Schwerpunktthema: Daten

Das Projekt nutzt das Potenzial von Daten aus verschiedenen Quellen und deren Veredlung, um dadurch einen Mehrwert für Mobilitätsangebote im Güter- und/oder Personenverkehr zu erzeugen. Dabei soll die Datennutzung transparent und innovativ sein sowie die veredelten Daten möglichst breit zugänglichgemacht werden.

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