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Neuigkeiten

Der Deutsche Mobilitätspreis startet in eine neue Runde

Der Deutsche Mobilitätspreis startet in eine neue Runde

9. April 2019 - Ab heute können sich wieder innovative Projekte um den Deutschen Mobilitätspreis bewerben. weiterlesen

Rückblick: Die Preisverleihung 2018 in Bildern

Rückblick: Die Preisverleihung 2018 in Bildern

29. November 2018 – In unserem visuellen Rückblick sehen Sie die spannendsten Momente der Preisverleihung des Deutschen Mobilitätspreises 2018. weiterlesen

Bundesverkehrsminister Scheuer ehrt die Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises

Bundesverkehrsminister Scheuer ehrt die Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises

14. November 2018 – Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat gestern die Gewinner des Deutschen Mobilitätspreises 2018 bei der Preisverleihung im BMVI in Berlin geehrt. weiterlesen

„Vertikale Mobilität soll für alle möglich werden“

„Vertikale Mobilität soll für alle möglich werden“

13. September 2018 – Im Gespräch mit Frank Wernecke, Gründer und CEO der Plattform für Drohnen-basierte Geschäftsmodelle und Startups DroneMasters GmbH. weiterlesen

„Der Nahverkehr muss weiterentwickelt werden“

„Der Nahverkehr muss weiterentwickelt werden“

4. September 2018 – Anlässlich des diesjährigen Ideenwettbewerbs sprachen wir mit Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik beim VDV, der den Wettbewerb als Partner unterstützt. weiterlesen

Ideenwettbewerb für den Nahverkehr der Zukunft gestartet

Ideenwettbewerb für den Nahverkehr der Zukunft gestartet

28. August 2018 – Bis zum 30. September sind sind in der diesjährigen Open-Innovation-Phase die Visionen aus der Bevölkerung für einen digitalen Nahverkehr gesucht. weiterlesen

Endlich: Die Preisträger der Best-Practice-Phase 2018 stehen fest

Endlich: Die Preisträger der Best-Practice-Phase 2018 stehen fest

1. August 2018 − Die zehn frisch gebackenen Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises zeigen Lösungen auf, wie Verkehr und Logistik dank der Digitalisierung nachhaltiger werden. weiterlesen

Trends der Mobilität: Flugtaxis und autonome Autos hoch im Kurs

Trends der Mobilität: Flugtaxis und autonome Autos hoch im Kurs

24. Juli 2018 – Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Mobilitätspreises zeigt: Fast jeder zweite Deutsche würde gerne schon bald in ein Flugtaxi steigen oder mit einem autonomen Auto fahren. weiterlesen

Vielen Dank für 250 Bewerbungen beim Deutschen Mobilitätspreis 2018!

Vielen Dank für 250 Bewerbungen beim Deutschen Mobilitätspreis 2018!

11. Juni 2018 − Überwältigende Resonanz auf den Deutschen Mobilitätspreis: 250 Projekte aus ganz Deutschland haben sich in der Best-Practice-Phase 2018 für den Wettbewerb beworben. weiterlesen

Women in Mobility: „Ein Netzwerk von Frauen, die sich gegenseitig unterstützen, ist ein wichtiger Hebel“

Women in Mobility: „Ein Netzwerk von Frauen, die sich gegenseitig unterstützen, ist ein wichtiger Hebel“

2. Mai 2018 – Wie können sich Frauen in der Mobilität vernetzen? Wir sprachen mit Coco Heger-Mehnert, die Netzwerk „Women in Mobility“ mitgegründet hat. weiterlesen

Ab sofort sind Bewerbungen für den Deutschen Mobilitätspreis 2018 möglich

Ab sofort sind Bewerbungen für den Deutschen Mobilitätspreis 2018 möglich

19. April 2018 − Unter dem Motto „Intelligent unterwegs − Innovationen für eine nachhaltige Mobilität“ können Sie sich ab heute für den Deutschen Mobilitätspreis 2018 bewerben! weiterlesen

„Das Mobilitätsgesetz setzt Planungsprioritäten“

„Das Mobilitätsgesetz setzt Planungsprioritäten“

5. April 2018 − Deutschlands bekanntester Fahrrad-Aktivist, Heinrich Strößenreuther, beschreibt was es zur Verkehrswende braucht und wo er die Mobiltät der Zukunft sieht. weiterlesen

Prof. Barbara Lenz. Foto: DLR / Hoffotografen

„Die Sicherheit unseres Verkehrssystems wird sehr stark von uns Menschen bestimmt“

20. Oktober 2017 – Vom individuellen Mobilitätsverhalten bis hin zu den Wechselwirkungen zwischen Informations- und Kommunikationstechnologien und Verkehr: Am Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin-Adlershof bündeln sich wichtige aktuelle Fragestellungen zu Mobilität und Verkehr. Wir haben mit der Institutsleiterin Prof. Barbara Lenz über aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Verkehrsforschung gesprochen.

Frau Prof. Lenz, seit 2007 leiten Sie das Institut für Verkehrsforschung am DLR: Wie hat sich unser Verkehrsverhalten in den letzten zehn Jahren verändert?
Insgesamt stellen wir fest, dass die Verkehrsmittel des Umweltverbundes etwas mehr Zuspruch finden und dass die Menschen die wachsende Vielfalt an Mobilitätsoptionen auch nutzen. Hier müssen wir allerdings etwas genauer hinsehen: Die Veränderungen finden wir vor allem in großen Städten und leider kaum im suburbanen und im ländlichen Raum. Der Grund hierfür ist zweifellos, dass es dort auch deutlich weniger neuartige Optionen gibt. Vor allem im suburbanen Raum nimmt die Menge an Verkehr jedoch weiterhin zu; gleichzeitig wächst die Zahl der Pkw, die in den Haushalten zur Verfügung stehen.

Ein Schwerpunkt Ihrer Forschung liegt im Bereich der Entwicklungstrends im Personen- und Güterverkehr. Welche Trends sind hier von besonderer Relevanz?
Ein ganz wesentlicher Trend ist die ‚Mobilisierung‘ der Seniorinnen und Senioren. Das Auto wird mit in die Rente genommen; gleichzeitig haben immer mehr Frauen im Alter 60+ einen Führerschein und tragen damit zur hohen Mobilität des Haushaltes bei. Im Ergebnis bedeutet das: Die älteren Menschen sind mehr denn je mit dem Auto unterwegs.
Im Güterverkehr sehen wir vor allem die immer weiter zunehmende Bedeutung der Straße. Zwar nimmt auch die Bahn einen Teil des wachsenden Aufkommens auf, aber ihr Anteil an den Gütertransporten stagniert anstatt – wie es ursprünglich das Ziel der Politik war – zu steigen.

Wie beeinflussen digitale Technologien unser Verkehrsverhalten?
Es gibt leider nur wenige wissenschaftliche Arbeiten, die sich vertieft mit diesen Einflüssen auseinandersetzen. Eine Studie, die wir am DLR für das Bundesverkehrsministerium durchgeführt haben, hat gezeigt, dass mobilitätsrelevante digitale Technologien vor allem von besonders mobilen Bevölkerungsgruppen genutzt werden – offenbar um die bestehenden Optionen für die Optimierung der eigenen Mobilität einzusetzen. Eine Bevölkerungsgruppe, die dabei besonders heraussticht, sind junge Erwachsene in der Altersgruppe 20 bis 40 mit überdurchschnittlicher Bildung und Ausbildung und überdurchschnittlichem Einkommen.
Daraus darf man nicht unbedingt die Schlussfolgerung ziehen, dass digitale Technologien nur bestimmte Zielgruppen erreichen. So nehmen wir angesichts steigender Nutzerzahlen im öffentlichen Verkehr an, dass die digitalen Technologien einen großen Einfluss auf den einfachen Zugang zum öffentlichen Mobilitätsangebot und damit zu dessen Nutzung haben. Sicherlich gibt es Chancen, Mobilitätsangebote dank Digitalisierung auch Bevölkerungsgruppen mit spezifischen Bedürfnissen zugänglicher zu machen. Um genauer zu verstehen, wie das funktionieren kann, wäre dringend mehr Forschung notwendig.

Der Deutsche Mobilitätspreis wurde in diesem Jahr auch an das Projekt „A-PiMod“ des DLR in Braunschweig verliehen, welches mittels digitaler Technik für mehr Sicherheit im Luftverkehr sorgt. Welche Rolle spielt der Aspekt der Sicherheit bei Ihnen in der Verkehrsforschung?
Das DLR beschäftigt sich intensiv mit Fragen der Sicherheit des Verkehrs. Die Sicherheit unseres Verkehrssystems wird sehr stark von uns Menschen bestimmt -- durch die Art und Weise, wie wir im Verkehr kooperieren, wie wir uns verhalten und wie Faktoren wie Emotionen und Belastungen unsere Fähigkeiten, am Verkehr teilzunehmen, beeinflussen. Gerade hier zeigt sich ein Unterschied zur Luftfahrt. Die menschlichen Akteure in der Luftfahrt sind stark selektiert und trainiert, so dass die menschlichen Einflussfaktoren auf die Sicherheit deutlich reduziert sind. Dagegen untersuchen wir für den Alltagsverkehr, was die Leistungsfähigkeit eines „Otto Normalverbrauchers“ beeinflusst und wie wir Mobilitätsangebote so gestalten müssen, dass Menschen möglichst sicher damit umgehen und wir alle sicher und effizient unsere Ziele erreichen.

Welche großen Herausforderungen sehen Sie noch auf dem Weg in die Zukunft der Mobilität?
In der Tat stehen derzeit drei große Herausforderungen an. Da ist zunächst der Beitrag des Verkehrs zur Reduzierung der klimarelevanten Emissionen. Aktuelle Modellrechnungen gehen davon aus, dass dieser Beitrag nicht erreicht wird. Im vergangenen Jahr ist im Verkehr als dem einzigen Sektor der Umfang der CO2-Emissionen gestiegen. Daraus leitet sich die Frage ab, wie der Verkehr der Zukunft gestaltet werden muss, um zumindest in die Nähe der gesteckten Ziele zu kommen.
Die zweite große Herausforderung, die mit dem Erreichen der Klimaziele unmittelbar verbunden ist, ist die Realisierung von Elektromobilität. Dabei stehen jedoch nicht allein Klimaziele im Vordergrund. Denn „elektromobil“ ist nicht gleich „klimaneutral“, aber ein größerer Anteil an Elektrofahrzeugen würde vor allem in den Städten eine wichtige Entlastung von Schadstoffemissionen bedeuten.
Schließlich ist derzeit die Frage offen, welche Effekte die zu denkbare Automatisierung des Verkehrs auf den Verkehr der Zukunft haben wird. Hier wird es vor allem darum gehen zu analysieren, welche Auswirkungen die Automatisierung des Verkehrs haben kann und welche planerischen Anstrengungen und politischen Maßnahmen notwendig sind, um die Chancen der Automatisierung tatsächlich nutzen zu können.

Und was muss getan werden, um diesen Herausforderungen zu begegnen?
Politik und Planung brauchen ein solides Fundament an Wissen und Kompetenzen, um die notwendigen Entscheidungen für die anstehenden Herausforderungen zu treffen. Hierfür sind auch weiterhin intensive Forschungsanstrengungen notwendig, die eng mit der Praxis verknüpft werden müssen. Erste Entwicklungen in der dieser Richtung sehen wir heute in der Umsetzung von sogenannten „Reallaboren“, in denen Forschung, Kommunen und Unternehmen eng in der Realität zusammenarbeiten, um Lösungen für unsere Gesellschaft und für morgen zu entwickeln.

Was glauben Sie: Wie sieht unser Verkehr im Jahr 2030 aus?
Aus der Perspektive des Verkehrs ist das Jahr 2030 ja eigentlich schon morgen. Wir werden sicherlich viel mehr Elektrofahrzeuge als heute auf den Straßen sehen, wir werden automatisierte Fahrzeuge haben. Ich persönlich hoffe, dass wir in etwa 10 Jahren noch mehr Menschen sehen, die mit dem Fahrrad und zu Fuß, aber auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Das allerdings ist nicht nur eine Sache der technischen und planerischen Entwicklung des Verkehrs, sondern auch der Planung in den Städten und Regionen.

Frau Prof Lenz, vielen Dank für das Gespräch!

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