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Der Digitale Container auf der Schiene

Transparente Informationsflüsse helfen, Beladungen von Güterzügen zu optimieren und Kosten im Betrieb zu senken. Damit kann der Anteil der Schiene am Güterverkehr Deutschlands signifikant gesteigert werden.

Protostellar GmbH, Brechen (Hessen)

Mit unserer digitalen Plattform ‚1Logistics‘ sind wir nicht nur in der Lage, Prozesse auf wenige Minuten zu verkürzen. Wir können vielmehr jedem Stakeholder exakt die gewünschten Daten – in dem Format, in dem er sie braucht, und zu dem Zeitpunkt, zu dem er sie braucht – zur Verfügung stellen. Dadurch erhöhen wir die Effizienz im gesamten Prozess deutlich.

Florian Tolksdorf, COO, Protostellar GmbH

Eine Männerhand hält ein Tablet auf dem das Wort Protostellar geschrieben steht. Im Hintergrund sind Container zu sehen.

Bis 2030 sollen 25 Prozent mehr Güter auf der Schiene transportiert werden als heute. Neue Trassen oder längere Züge sind nur mit langem Vorlauf und erheblichen Investitionen realisierbar. Die Lösung von Protostellar setzt auf Schnelligkeit: Durch Digitalisierung wird der Zugang zu Containern erleichtert und die Infrastruktur besser genutzt. Dazu werden Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt, zum Beispiel von Eisenbahnverkehrsunternehmen oder Häfen. Die Daten werden so kombiniert, dass Kunden eine gute Transparenz erhalten und dadurch manuelle Tätigkeiten reduzieren. Das Basismodell ist kostenlos. Wahlweise können Premiumfeatures dazu gebucht werden. Kunden haben die Möglichkeit, diese kostenlos für einen Monat zu testen und so selbst zu bewerten, ob sie einen Mehrwert bieten. Mit dem Geschäftsmodell verfügt Protostellar über ein Alleinstellungsmerkmal und trifft die Bedürfnisse der Branche besonders während der Coronapandemie: Allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres konnte der Kundenstamm um 400 Prozent erhöht werden.

Porträtvideo Protostellar

Mit dem Laden des Videos werden Datenverbindungen zu Youtube / Google aufgebaut. Weitere Informationen finden Sie hier

Gut zu wissen

  • Gründungsjahr des Unternehmens ist 2018.
  • Derzeit hat Protostellar 12 MitarbeiterInnen (Tendenz steigend).
  • Protostellar digitalisiert sogar eine Museumsbahn.
  • Allein im Jahr 2021 gab es einen Kundenzuwachs von 400 Prozent.
Porträtfoto Yves Sterbak, CFO, Protostellar GmbH

Interview mit Yves Sterbak, CFO, Protostellar GmbH

Wie ist die Idee zu Ihrem Projekt entstanden?

Die erste Idee kam in einem internen Thales-Workshop, bei dem die sogenannte Value-Proposition-Methode zum Einsatz kam. Da bestanden allerdings noch inhaltliche Unzulänglichkeiten, weil wir die Branche damals noch nicht so gut kannten. Deswegen haben wir Florian mit ins Boot geholt. Durch die Zusammenarbeit mit ihm konnten wir die Idee deutlich schärfen und haben heute ein Angebot, das auf dem Markt stark nachgefragt wird. Dahinter steht aber auch viel Expertise und Unterstützung durch unsere Boardmitglieder Dr. Alfred Veider, Martin Tolksdorf, Marie Gayrel und Dr. Yves Joannic, die so ein Unternehmen möglich machen.

Welche Herausforderungen gab es bei der Umsetzung?

Wie bei jedem Start-up ist unser Leben voller Herausforderungen. Vor allem, dass Erfolg und Misserfolg so nah beieinander liegen, ist ganz schön nervenaufreibend. Das alles geht wirklich nur mit viel Hingabe und Durchhaltevermögen. Glücklicherweise haben wir ein tolles Team, in dem wir uns gegenseitig immer wieder aufbauen. Erfolge gemeinsam und ausgiebig zu feiern, ist dabei ein ganz wichtiges Element.

Wo sehen Sie Ihr Projekt in fünf Jahren?

In fünf Jahren haben wir es hoffentlich geschafft, dass ein Container intermodal reist, ohne Papierkram und Formulare. Am besten nur mit einem Ticket, wie eine Person, die mit der Bahn fährt.

Smartphone mit dem Wort Protostellar im Display.
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