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Die Idee: Die Attraktivität des Fahrrades soll durch die Freigabe von Fahrspuren nach Bedarf für Radfahrer gesteigert werden.

Die Idee

Derzeit ist in den Medien fast täglich von steigenden Absatzzahlen in der Fahrradbranche zu lesen. Besonders durch die Reiseeinschränkungen wird das Fahrrad von vielen Bürgern als Freizeitgegenstand neu entdeckt. Diese positive Stimmung sollte auch für den Alltagsverkehr genutzt werden. Allerdings nehmen viele Pendler im Alltag noch immer lieber das Auto, da sie vermeintlich schneller und bequemer an ihre Ziele kommen. Also muss die Attraktivität des Fahrrades weiter gesteigert werden.

Während der Corona-Pandemie kam immer wieder das Thema „Freigabe von Fahrspuren“ ausschließlich für Radfahrer zur Sprache und teilweise zur Anwendung. Warum also dieses Prinzip nicht dynamisch auch weiterhin nutzen? Die Digitalisierung lässt hier viele Möglichkeiten zu: Detektoren (Zählstellen, Bluetooth-Messsysteme) erkennen auf einem Radweg steigende Nutzerzahlen und geben diese Information an ein Verkehrssteuerungsmodul weiter. Hierdurch wird zum Beispiel in einer Stadt eine von zwei Richtungsfahrspuren für Autos gesperrt und ausschließlich für Radfahrer freigegeben. Damit können schnelle Radfahrer sowie Handbikes durch den erweiterten Raum schneller und sicherer durch den Verkehr gelenkt werden. Im Ergebnis werden riskante Überholmanöver auf schmalen Radstreifen vermieden, der Radfahrer bekommt mehr Sicherheitsabstand zum fließenden Verkehr und kann durch angepasste Geschwindigkeiten die „grünen Wellen“ nutzen. Radfahren wird damit im Alltag attraktiver und sicherer. Ebenso wird das Klima speziell in den Städten nachhaltig verbessert.

Ziel des Projektes ist die Attraktivitätssteigerung des Radverkehrs in Großstädten. Gleichzeitig soll die Verkehrssicherheit erhöht und das Klima verbessert werden. Hierbei können digitale Anwendungen einen großen Teil beitragen.

Motivation hinter der Idee

Das Fahrrad erfreut sich gerade jetzt in der Corona-Zeit einer steigenden Nachfrage. Gleichzeitig wird es für viele Menschen mehr und mehr zur Lebenseinstellung, statt des Autos das Fahrrad zu nutzen. Dieser positiven Tendenz stehen jedoch fast täglich Nachrichten über Fahrradunfälle gegenüber. Damit steigt auch die Kritik an fahrradunfreundlichen Städten. Die Fahrradfreundlichkeit in Städten zu fördern und die Verkehrssicherheit zu steigern, ist die Motivation dieser Idee.

Der Kopf dahinter

Sten Eibenstein hat einen Masterabschluss im Bereich Tourismusmanagement. Er arbeitet als Mobilitätsmanager für die Region Sächsische Schweiz. Sein Schwerpunkt liegt in der Entwicklung von nachhaltigen Mobilitätslösungen in einer auch für Touristen sehr attraktiven Region Deutschlands. Da er in Dresden wohnt, kann er sehr gut die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse sowohl in der Stadt als auch im ländlichen Raum nachvollziehen.

Sicherheit im Verkehrsraum sollte stets die oberste Prämisse in der heutigen Zeit haben. Jeder Verletzte bzw. Verkehrstote ist einer zu viel. Deswegen sollten wir die Digitalisierung weiter zielgerichtet in der Verkehrsentwicklung einsetzen.

Sten Eibenstein. Mobilitätsmanager

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