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Neuigkeiten

„Wichtig ist nicht nur die technische Infrastruktur, sondern auch das Umdenken der Branchen“

„Wichtig ist nicht nur die technische Infrastruktur, sondern auch das Umdenken der Branchen“

19. März 2018 – Wie gestaltet man die Digitalisierung in einem Unternehmen? Wir sprachen mit Anette Bronder der T-Systems International GmbH. weiterlesen

„Wichtig an einer smarten Stadt ist, dass es Möglichkeiten für jeden gibt“

„Wichtig an einer smarten Stadt ist, dass es Möglichkeiten für jeden gibt“

12. Januar 2017 – Im Gespräch mit Dr. Ilja Radusch, Leiter des Geschäftsbereichs Automotive Services and Communication Technologies (ASCT) des Fraunhofer-Instituts FOKUS, über die Smart City. weiterlesen

Video zur Preisverleihung des Ideenwettbewerbs

Video zur Preisverleihung des Ideenwettbewerbs

21. Dezember 2017 – Im Video sehen Sie die spannendsten Eindrücke der Preisverleihung zum Online-Ideenwettbewerb "Wie können Geodaten unsere Mobilität noch sicherer und zuverlässiger machen?". weiterlesen

Preisverleihung der Open-Innovation-Phase 2017

Preisverleihung der Open-Innovation-Phase 2017

13. Dezember 2017 – Bei der Preisverleihung des Ideenwettbewerbs 2017 zeichnete „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit dem BMVI und Esri Deutschland drei Siegerideen mit dem Deutschen Mobilitätspreis aus. weiterlesen

Morgen werden Deutschlands beste Ideen für eine sichere Mobilität bekannt gegeben

Morgen werden Deutschlands beste Ideen für eine sichere Mobilität bekannt gegeben

11. Dezember 2017 – Endlich ist es soweit: Morgen werden die Preisträger der Open-Innovation-Phase im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bekannt gegeben. weiterlesen

„Durchschnittlich neun Verkehrstote pro Tag sind absolut nicht zu akzeptieren“

„Durchschnittlich neun Verkehrstote pro Tag sind absolut nicht zu akzeptieren“

21. November 2017 – Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat fördert Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Wir sprachen mit dem Präsidenten Dr. Walter Eichendorf. weiterlesen

Umfrage zur Mobilität der Zukunft: „Die Digitalisierung ist im Mobilitätsalltag angekommen“

Umfrage zur Mobilität der Zukunft: „Die Digitalisierung ist im Mobilitätsalltag angekommen“

27. Oktober 2017 – Das Meinungsforschungsinstitut infas hat eine Umfrage zur Mobilität der Zukunft durchgeführt. Wir sprachen mit Robert Follmer, dem Leiter der Studie. weiterlesen

„Die Sicherheit unseres Verkehrssystems wird sehr stark von uns Menschen bestimmt“

„Die Sicherheit unseres Verkehrssystems wird sehr stark von uns Menschen bestimmt“

20. Oktober 2017 – Prof. Barbara Lenz, Leiterin des Instituts für Verkehrsforschung des DLR, im Gespräch über die Forschung zur Mobilität. weiterlesen

Vernetzte Mobilität im Fokus beim Deutschen Mobilitätskongress in Frankfurt am Main (4. - 6. Oktober 2017)

Vernetzte Mobilität im Fokus beim Deutschen Mobilitätskongress in Frankfurt am Main (4. - 6. Oktober 2017)

26. September 2017 − Der diesjährige Deutsche Mobilitätskongress in Frankfurt am Main rückt die vernetzte Mobilität in den Fokus der Diskussion. weiterlesen

„Mobilitätsprozesse werden durch Geodaten stark beeinflusst“

„Mobilitätsprozesse werden durch Geodaten stark beeinflusst“

14. September 2017 – Zum Start des Ideenwettbewerbs haben wir mit Prof. Gerd Buziek von Esri Deutschland über die intelligente Nutzung von Geodaten gesprochen. weiterlesen

Start Open-Innovation-Wettbewerb: Ideen einreichen für eine sichere Mobilität von morgen!

Start Open-Innovation-Wettbewerb: Ideen einreichen für eine sichere Mobilität von morgen!

4. September 2017 – Die Open-Innovation-Phase beginnt: Ganz Deutschland kann mitmachen und Ideen zur smarten Nutzung von Geodaten einreichen. weiterlesen

IT und Mobilität: „Es geht nicht mehr darum, ein paar Bleche zusammenzuschrauben“

IT und Mobilität: „Es geht nicht mehr darum, ein paar Bleche zusammenzuschrauben“

9. August 2017 – Dr. Bettina Horster beschreibt im Interview, wie Informationstechnologie unsere Mobilität revolutioniert. weiterlesen

Roland Degelmann

„Zu einer zukunftsfähigen Straßeninfrastruktur gehören nicht nur gut ausgebaute Straßen“

2. September 2016 − Wie Geoinformationssysteme Mobilität intelligenter machen, hat Prof. Dr. Gerd Buziek, Jurymitglied des Deutschen Mobilitätspreises und Unternehmenssprecher von Esri Deutschland, vor ein paar Wochen im Interview erklärt. Doch wie nutzt ein Ministerium eigentlich Geo-Daten? Wie tragen die Daten dazu bei, die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern, sodass sie allen Bürgern zu Gute kommt? Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, haben wir mit Roland Degelmann gesprochen. Er leitet seit 2007 den Bereich Infrastrukturplanung Straße der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr in München. Zu seinem Tätigkeitsfeld gehören die Erarbeitung von Positionen bei Grundsatzfragen der Straßennetz- und -verkehrsplanung, des Erhaltungsmanagements sowie die Weiterentwicklung der zukunftsorientierten Nutzung von Straßen- und Geoinformationssystemen.

Herr Degelmann, wann ist Mobilität für Sie intelligent?
Mobilität heißt Beweglichkeit – also das grundsätzliche Vorhandensein räumlicher, zeitlicher, sozialer, geistiger, physiologischer oder beruflicher Freiheitsgrade – und das unabhängig davon, ob diese Freiheitsgrade tatsächlich auch aktiv oder passiv genutzt werden. Für den Menschen bedeutet Mobilität in diesem Sinn, dass er bei nicht vorhandenen externen Beschränkungen – zum Beispiel gesundheitlichen Restriktionen – offen in die Gesellschaft eingebunden ist und sich dort frei mit anderen austauschen kann. Mobil zu sein heißt dabei nicht nur den aktuellen Ort räumlich wechseln zu können. Es bedeutet vielmehr auch, über große räumliche Distanzen – beispielsweise durch die Nutzung sozialer Medien – Kontakte zu unterhalten, ohne dass irgendeine Ortsveränderung erfolgt oder zeitliche Verluste bei der Überwindung räumlicher Distanzen entstehen. Intelligente Mobilität bedeutet dementsprechend, im selbstbestimmten Umfang und mit dem im jeweiligen Kontext optimal gewählten Ansatz an Wirtschaft und Gesellschaft teilhaben zu können.

Sie arbeiten im Ministerium tagtäglich mit Daten – welche Arten von Daten bilden die Grundlage für Ihre Arbeit?
Für den Bereich der Straßenbauverwaltung sind zwei Datenbereiche originär wichtig: Das sind zum einen die Straßenbestandsdaten, also Informationen zur Infrastruktur selbst. Die Straßen mit ihrem Verlauf, Querschnitt und Aufbau, ihre Bauwerke und Ausstattung, ihr Zustand und vieles mehr. Auf der anderen Seite stehen die Verkehrsdaten, also die Informationen über den Verkehr und die Verkehrsteilnehmer, die die Infrastruktur nutzen. Hier stehen beispielsweise die Verkehrsmengen, die aktuelle Verkehrssituation oder die Unfälle. Daneben stehen eine Vielzahl weitere Daten, wie Siedlungsstrukturen, ökologische, geologische, wirtschaftliche oder politische Gegebenheiten, aktuelle Witterungsbedingungen, die Einfluss auf unser Handeln haben.

Die Menge an erhobenen Geo-Daten hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Welche Potenziale bietet das für Ihre Arbeit?
Seit vielen Jahren steht mit BAYSIS im Intra- und Internet ein Informationssystem für den Straßenbereich bereit, das die Fachinformationen zum Verkehr und zur Verkehrsinfrastruktur einer breiten Gruppe von Anwendern für die Aufgaben in den Bereichen Management, Planen, Bauen, Erhalten und Betreiben effizient bereit stellt und das kontinuierlich an die aktuellen Anforderungen und Möglichkeiten angepasst wird. Jüngstes Produkt in diesem Angebot ist das neue BAYSIS-Kartenfenster, das nicht zuletzt eine aufgabenübergreifende Abfrage und Visualisierung in einem frei gewählten räumlichen Kontext ermöglicht. Entscheidend ist dabei, dass man eine Vorstellung hat, wie man die verfügbaren Daten zusammenführt und welche Schlüsse man aus den darin enthaltenen Informationen herausarbeiten kann.

Zusammenführung unterschiedlicher Daten für die Vorbereitung von Entscheidungen. Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Und in welcher Form profitieren die Bürger davon?
Mit der breiten Nutzung und Verknüpfung der Informationen können die Bereitstellung und Verfügbarkeit von Infrastrukturen heute deutlich besser unterstützt werden als dies noch vor Jahren der Fall war. Die lösungsorientierte Festlegung von Maßnahmen und deren Umfang, der optimale Zeitpunkt für deren Realisierung sowie die gezielte Information der Verkehrsteilnehmer über aktuelle Eingriffe ins Straßennetz gewährleisten, dass diese mit möglichst geringen Nachteilen für den Verkehrsteilnehmer umgesetzt werden können.

Inwiefern lassen sich Geo-Daten nutzen, um die Verkehrsinfrastruktur hierzulande zu verbessern?
Die enorm gestiegene Verfügbarkeit von Daten beruht zum einen auf den aktuell gegebenen Möglichkeiten der Informationstechnik: Jedes Smartphone ist heute in der Lage aktuelle Positionierungen, Fahrtbewegungen und natürlich auch entsprechende Störungen unmittelbar zu erfassen und entsprechend weiterzugeben. Und über die Diagnoseschnittstelle in den Fahrzeugen können die verschiedensten Fahrzeugdaten offen ausgelesen werden. Auf der anderen Seite wird mit der Weiterentwicklung der Standards und Technologien der Geodateninfrastrukturen eine deutlich verbesserte Verknüpfung und Weiterverarbeitung der Daten ermöglicht. Beides zusammen ermöglicht ein dichteres und zeitlich kontinuierlicheres Bild über die Gegebenheiten der Infrastruktur und des Verkehrs vor Ort und damit eine bessere Erkenntnis über die Notwendigkeit und Möglichkeit eines Eingreifens bei Störungen.

Informationserfassung und -bereitstellung. Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Welche Auswirkungen haben neuere Entwicklungen im Bereich der Mobilität wie Sharing-Angebote oder Sensortechnologie auf die Anforderungen an die Infrastruktur hierzulande?
Zu einer zukunftsfähigen Straßeninfrastruktur gehören nicht nur gut ausgebaute Straßen: Hochbelastete Streckenabschnitte müssen zusätzlich mit intelligenten Verkehrsbeeinflussungsanlagen aufgerüstet werden, die die aktuellen Verkehrs- und Fahrbahnzustände automatisch erfassen, auswerten und eine situationsabhängige Steuerung des Verkehrs vornehmen. Autonom werden in Zukunft auch die Fahrzeuge agieren. Dies gilt es auch beim Bau und der Erweiterung der Infrastruktur zu berücksichtigen. Die Nutzung von Elektrofahrzeugen wird aktuelle Nebenwirkungen auf die Umwelt reduzieren, diese aber nicht gänzlich beseitigen. Ebenso werden Sharing-Angebote zwar die Zahl der für die Abwicklung des Verkehrs notwendigen Fahrzeuge und damit den Parkbedarf reduzieren, aber nicht unmittelbar die Fahrleistung beschränken.

Herr Degelmann, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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