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3M Deutschland GmbH (Neuss)
Der deutsche Ableger des internationalen Mischkonzerns gehört zu den erfindungsreichsten Unternehmen. Haftnotizen und Klebebänder gehören zum Standardprogramm, aber ein Drittel des gesamten Umsatzes entfällt auf Produkte, die jünger sind als fünf Jahre. In Neuss wird das größte Forschungszentrum des Konzerns in Europa betrieben. 15 Prozent der Wochenarbeits-zeit stellt 3M den Mitarbeitern für die Entwicklung eigener Ideen zur Verfügung.

4Jet Technologies GmbH (Alsdorf)
Das Unternehmen wuchs in seinen ersten fünf Jahren mit der Solarbranche, indem es Laser-maschinen für die Solarzellenherstellung produzierte. Durch den Einbruch der Solarindustrie blieben Folgeaufträge aus, sein Wissen um Technologien hat 4Jet in andere Geschäftsideen übernommen. Nun werden beispielsweise per Lasertechnik Spezialfolien für Touchscreens hergestellt und Reifen für die weltweite Verfolgung mit QR-Codes beschriftet.

Altana AG (Wesel)
Der Spezialchemiekonzern entstand als Ausgliederung aus dem Varta-Konzern und trennte sich im Jahr 2007 vollständig von seinem Pharmageschäft. Der einstige Mischkonzern, dessen Hauptumsatzbringer das Medikament Pantoprazol war, ist heute Spezialist im Bereich Lack- und Kunststoffverarbeitung und investiert jährlich mehr als 6 Prozent des Umsatzes (1,8 Milliarden Euro) in die Entwicklung neuer Produkte.

Aunde Gruppe GmbH (Mönchengladbach)
Das Textilunternehmen hat sich vom Tuchhersteller zum Systemlieferanten für die Automobil-branche entwickelt. Aunde („Achter und Ebels“) produziert in 108 Werken in 27 Ländern nicht mehr nur Automobiltextilien, sondern auch gleich ganze Fahrzeugsitze, technische Federn und weitere Interieur-Produkte dazu. So stieg der Umsatz in 25 Jahren von 18 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro.

BIA Kunststoff- und Galvanotechnik GmbH & Co. KG (Solingen)
Der Automobilzulieferer entwickelt und liefert Bauteile, deren Oberflächen durch Elektrolyse mit Metallen beschichtet wurden (Galvanik). Was im Inneren eines Mercedes, Porsche, Rolls Royce und anderen namhaften Autos glänzt, stammt sehr oft aus Solingen. Der Umsatz stieg von 1997 bis 2013 um das 15-Fache, dank stetiger Innovationen ging der Energiebedarf pro galvanisiertem Quadratmeter um 70 Prozent und der Rohstoff bedarf um 60 Prozent zurück.

Carl Bechem GmbH (Hagen)
Eine der ersten deutschen Ölfabriken überhaupt ist heute einer der führenden Hersteller biologisch abbaubarer industrieller Schmierstoffe. Das Unternehmen arbeitet mit zunehmendem Erfolg daran, Mineralöl als Rohstoff für Schmierstoffe zum Beispiel durch Wasser zu ersetzen. In einigen Fällen wie bei einem Kühlschmierstoff ist das bereits gelungen.

ControlExpert GmbH (Langenfeld)
Aus dem reinen Kfz-Sachverständigen-Unternehmen ist nach zwölf Jahren ein Dienstleister für digitale Schadens- und Wartungsabwicklung geworden. Geschäftsmodell ist die Automatisierung und Digitalisierung der Ablaufkette zwischen Werkstätten, Herstellern, Versicherern und Kunden, ControlExpert entwickelt dafür die Schnittstelle, „PostMaster“ genannt. In zehn Ländern werden mittlerweile so jährlich mehr als fünf Millionen Vorgänge bearbeitet.

Green IT Das Systemhaus GmbH (Dortmund)
Das Büro der Zukunft ist das Geschäftsmodell von Green IT. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Einrichtung von energieeffizienten und ökonomischen IT- und Druckkonzepten in Unternehmen zum Beispiel durch intelligente Virtualisierungstechnologien. Das Unternehmen, deren Gründer einst für den Druckerhersteller Canon tätig waren, will seine Kunden dazu bringen, gar nicht mehr auszudrucken.

Helmut Beyers GmbH (Mönchengladbach)
Industrie 4.0 für den Mittelstand, die Vernetzung von Maschinen, ist die Vision des Elektroherstellers. Das Unternehmen hat dazu ein System entwickelt, das als Schnittstelle zwischen menschlichen und maschinellen Produktionsprozessen einerseits und dem Warenwirtschaftssystem andererseits fungiert. Produktionsdaten werden in Echtzeit digitalisiert. So werden Produktionsabläufe optimiert. Die digitalisierte Lieferkette soll Grundlage sein für Innovationen mit Kunden und Zulieferern.

Ihr Bäcker Schüren (Hilden)
Der Bio-Bäcker mit 18 Geschäften zwischen Wuppertal und Düsseldorf hat sein immenses Wachstum in den vergangenen Jahren durch enorme Einsparung bei der Produktion und Lieferung flankiert. Während die Herstellung von Backwaren um 77 Prozent gestiegen ist, wurden der Ausstoß von Kohlendioxid um 91 Prozent und der Energieverbrauch um 50 Prozent reduziert. Backöfen werden beispielsweise als Biomassekessel betrieben, in denen bis zu 30 Prozent Altbrot verfeuert wird.

Jüke Systemtechnik GmbH (Altenberge)
Das Unternehmen ist ein branchenübergreifend operierender Systemlieferant für Feinmechanik und Elektronik. Zunächst lag der Fokus auf Umweltmesstechnik, mittlerweile liegt der Schwerpunkt des Geschäftsmodells aber in den Branchen Medizintechnik, Life Science, Optische Technologien, Lasermesstechnik, Labor- und Analysentechnik, Messtechnik und Automatisierungstechnik. Der Umsatz hat sich so in 14 Jahren versechsfacht.

Laudert GmbH & Co. KG (Vreden)
Aus der reinen Klischeeanstalt ist ein Medien- und IT-Dienstleistungsunternehmen mit rund 350 Mitarbeitern in drei Ländern geworden, das in den Geschäftsbereichen Medienproduktion und IT, Fotografie und Digitaldruck tätig ist. Um den hohen Fachkräftebedarf für Prozess- und IT-Lösungen sowie für Fotografie zu decken, richtete das Unternehmen im Jahr 2000 im Münsterland eine eigene Ausbildungsakademie ein, die 184 Absolventen durchlaufen haben. Die Mitarbeiterzahl in Deutschland ist in dem Zeitraum um 160 Prozent gestiegen.

Qiagen GmbH (Hilden)
Das Biotechnologie-Unternehmen wurde an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität gegründet als Spezialist für die Aufreinigung von Erbinformationen. Heute ist Qiagen einer der weltweit führenden Bioinformatik-Konzerne, der Lösungen für den immens wachsenden Bedarf an leistungsfähigen Systemen zur Verarbeitung biologischer Daten entwickelt.

Schauenburg Gruppe (Mülheim an der Ruhr)
Schauenburg war einst eine Schiffszimmerei und ist heute ein international tätiger Zulieferer und Technologiekonzern, der Systeme zur Laboranalytik, Satellitentechnologie, elektronische Sicherheitstechnik und Umwelttechnik entwickelt und produziert. Maschinen- und Anlagenbau, Industrietechnik sowie Nanotechnologie gehören heute zum Unternehmen.

Secusmart GmbH (Düsseldorf)
Das Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel ist abhörsicher, zumindest das dienstliche. Ausrüster der abhörsicheren Technik ist das Düsseldorfer Unternehmen Secusmart. Das Unternehmen gehört zu den Marktführern für sichere mobile Kommunikation und arbeitet eng mit dem kanadischen Smartphone-Hersteller Blackberry zusammen. In diesem Jahr wurde Secusmart von Blackberry übernommen, entwickelt und produziert aber weiter am Standort Düsseldorf.

Teekanne GmbH & Co. KG (Düsseldorf)
Teekanne ist weltweit führend in der Produktion von Tee in Teebeuteln. Jährlich werden mehr als sieben Milliarden Teebeutel hergestellt, in Düsseldorf sind es rund drei Milliarden. Im neuen Produktions- und Logistikgebäude in Düsseldorf werden alle Produktionsdaten online erfasst und ausgewertet. Die Maschinendaten werden vom Tochterunternehmen Teepack ausgelesen und analysiert, um so als Lieferant von digitaler Systemtechnik für Packmaschinen weltweit tätig sein zu können.

Trimet Aluminium SE (Essen)
Trimet war ursprünglich als Aluminium-Händler konzipiert, ist heute aber durch den Kauf mehrerer Hütten größter Aluminium-Hersteller in Deutschland geworden. Den enormen Energiebedarf regelt Trimet durch kluges Lastmanagement: Die gesamte Produktion kann in einer Sekunde vom Netz genommen werden, um Blackouts bei Prognoseabweichungen bei der Einspeisung von Wind- und Solarstrom auszugleichen. Derzeit wird eine „virtuelle“ Batterie entwickelt, bei der die benötigte Aluminiumelektrolyse als Stromspeicher genutzt wird.

Tünkers GmbH (Ratingen)
Der Maschinenbauer gehört zu den führenden Ausrüstern von Automobilwerken weltweit. In gut 50 Jahren Unternehmensgeschichte wandelte sich Tünkers von einem Zulieferer von Spezialhydraulikzylindern für den Ofenbau im Ruhrgebiet zu einem Anbieter von Automationstechnik für die Serienfertigung von Autos. Roboterteile aus Ratingen sind in der Anlagentechnik und im Karosseriebau weltweit begehrt.

Vorwerk & Co. KG (Wuppertal)
Das Familienunternehmen produziert im Kerngeschäft Haushaltsgeräte wie den Staubsauger Kobold oder den Thermomix. Bis 2011 wurde der Vertrieb über Vertreter organisiert. Seit drei Jahren werden in deutschen Städten Shops eröffnet und Produkte über den Online-Shop verkauft. Alte Produkte arbeiten jetzt digital: der Sauger ist ein per Lasertechnik navigierender Roboter, der Thermomix greift im Netz auf digitale Kochbücher zu. Der Umsatz stieg allein 2013 um 5,8 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.

Wenko-Wenselaar GmbH & Co. KG (Hilden)
Wenko-Wenselaar begann als Hersteller von Bezügen für Bügeltische, was auch heute noch zum Portfolio gehört. Heute gehören Helfer im Haushalt, Accessoires für den Wohnbereich und Ideen für das Bad dazu – Klebehaken wie mobile Kleiderschränke und WC-Sitze. Das Unternehmen hält 300 Patente und Schutzrechte, jährlich werden rund 570 neue Produkte auf den Markt gebracht. Von Beginn an gehörte der Versandhandel zum Vertriebsweg, heute hat Wenko eine eigene eCommerce-Abteilung. In 70 Ländern macht Wenko-Wenselaar einen Umsatz von 92 Millionen Euro.

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