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Neuigkeiten

Morgen werden Deutschlands beste Ideen für eine sichere Mobilität bekannt gegeben

Morgen werden Deutschlands beste Ideen für eine sichere Mobilität bekannt gegeben

11. Dezember 2017 – Endlich ist es soweit: Morgen werden die Preisträger der Open-Innovation-Phase im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bekannt gegeben. more

„Durchschnittlich neun Verkehrstote pro Tag sind absolut nicht zu akzeptieren“

„Durchschnittlich neun Verkehrstote pro Tag sind absolut nicht zu akzeptieren“

21. November 2017 – Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat fördert Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Wir sprachen mit dem Präsidenten Dr. Walter Eichendorf. more

Umfrage zur Mobilität der Zukunft: „Die Digitalisierung ist im Mobilitätsalltag angekommen“

Umfrage zur Mobilität der Zukunft: „Die Digitalisierung ist im Mobilitätsalltag angekommen“

27. Oktober 2017 – Das Meinungsforschungsinstitut infas hat eine Umfrage zur Mobilität der Zukunft durchgeführt. Wir sprachen mit Robert Follmer, dem Leiter der Studie. more

„Die Sicherheit unseres Verkehrssystems wird sehr stark von uns Menschen bestimmt“

„Die Sicherheit unseres Verkehrssystems wird sehr stark von uns Menschen bestimmt“

20. Oktober 2017 – Prof. Barbara Lenz, Leiterin des Instituts für Verkehrsforschung des DLR, im Gespräch über die Forschung zur Mobilität. more

Vernetzte Mobilität im Fokus beim Deutschen Mobilitätskongress in Frankfurt am Main (4. - 6. Oktober 2017)

Vernetzte Mobilität im Fokus beim Deutschen Mobilitätskongress in Frankfurt am Main (4. - 6. Oktober 2017)

26. September 2017 − Der diesjährige Deutsche Mobilitätskongress in Frankfurt am Main rückt die vernetzte Mobilität in den Fokus der Diskussion. more

„Mobilitätsprozesse werden durch Geodaten stark beeinflusst“

„Mobilitätsprozesse werden durch Geodaten stark beeinflusst“

14. September 2017 – Zum Start des Ideenwettbewerbs haben wir mit Prof. Gerd Buziek von Esri Deutschland über die intelligente Nutzung von Geodaten gesprochen. more

Start Open-Innovation-Wettbewerb: Ideen einreichen für eine sichere Mobilität von morgen!

Start Open-Innovation-Wettbewerb: Ideen einreichen für eine sichere Mobilität von morgen!

4. September 2017 – Die Open-Innovation-Phase beginnt: Ganz Deutschland kann mitmachen und Ideen zur smarten Nutzung von Geodaten einreichen. more

IT und Mobilität: „Es geht nicht mehr darum, ein paar Bleche zusammenzuschrauben“

IT und Mobilität: „Es geht nicht mehr darum, ein paar Bleche zusammenzuschrauben“

9. August 2017 – Dr. Bettina Horster beschreibt im Interview, wie Informationstechnologie unsere Mobilität revolutioniert. more

Zweiter BMVI Startup Pitch am 1. August 2017 im Bundesverkehrsministerium

Zweiter BMVI Startup Pitch am 1. August 2017 im Bundesverkehrsministerium

26. Juli 2017 − Beim BMVI Startup Pitch erhalten kluge Köpfe die Gelegenheit, innovative Geschäftsideen aus dem Bereich Mobilität zu präsentieren. more

Zukunft der Mobilität: „Es ist wichtig, schon jetzt miteinander zu reden“

Zukunft der Mobilität: „Es ist wichtig, schon jetzt miteinander zu reden“

24. Juli 2017 – Wir sprachen mit Prof. Dr. Stephan Rammler über den Weg in die Zukunft der Mobilität und die Rolle der Digitalisierung. more

Und der Deutsche Mobilitätspreis 2017 geht an...

Und der Deutsche Mobilitätspreis 2017 geht an...

29. Juni 2017 – Die Sieger des Deutschen Mobilitätspreises 2017 stehen fest: Gestern wurden die frisch gebackenen Preisträger im BMVI ausgezeichnet. more

Energiefresser Mobilität

Energiefresser Mobilität

31. Mai 2017 – Mobilität muss sein. Aber wieviel Energie wird benötigt, um Menschen und Güter von A nach B zu bringen? Die Antwort in unserer Statistik-Rubrik. more

Dr. Claus Doll im Gespräch. Foto: „Deutschland – Land der Ideen“/Lorenz Widmaier

„Gute Ideen für eine lebenswerte Zukunft für alle brauchen öffentliche Unterstützung“

15. Dezember 2016 – Der Ideenwettbewerb des Deutschen Mobilitätspreises hat gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland besonders Mobilitätsthemen wie die alltägliche Routenplanung, das intelligente Fahrradfahren und das optimale Zusammenspiel verschiedenster Verkehrsmittel beschäftigen. Dr. Claus Doll, Leiter des Geschäftsfelds Mobilität am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) und Mitglied der Jury des Deutschen Mobilitätspreises, erklärt im Interview, welche Mobilitätsthemen die Forschung aktuell beschäftigen, welche Rolle die Digitalisierung dabei spielt und wieso er sich für den Deutschen Mobilitätspreis engagiert.

Herr Dr. Doll, Sie leiten das Geschäftsfeld Mobilität am Fraunhofer ISI. Welche Forschungsschwerpunkte setzen Sie mit Ihrer Arbeit?
Wir untersuchen langfristige Trends im Spannungsfeld von Mobilität, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Hierzu entwickeln wir je nach Fragestellung Simulationsmodelle sowie Methoden aus Foresight (strategisches Instrument der Zukunftsforschung zur langfristigen Vorausschau, Anm. d. Red.), Wirtschafts- und Sozialforschung in interdisziplinären Zusammenhängen. Mit diesem Baukasten analysieren wir politische Maßnahmen und Technologien. Im Kern unserer Arbeiten steht dabei immer die Frage nach den Treibern, Hemmnissen und Folgen von Innovationen.

Ihr Institut ist auch Mitglied der Fraunhofer-Allianz Verkehr. Was ist das Ziel dieses Zusammenschlusses?
Die Fraunhofer-Gesellschaft besteht aus über 60 Instituten mit sehr unterschiedlichen Ausrichtungen. Ziel der Allianzen ist es, den Wissensaustausch zwischen den Partnern zu fördern und gemeinsame Projekte anzuregen. Unser Ziel in der Allianz Verkehr ist es konkret, aus den Kompetenzen der Institute gemeinsame Visionen und Konzepte für die Mobilität von morgen vorzudenken und in gemeinsamen Projekten umzusetzen.

Dr. Claus Doll im Gespräch. Foto: „Deutschland – Land der Ideen“/Lorenz Widmaier

Und welche sind aktuell die Themen, an denen die Allianz arbeitet?
Das variiert zwischen den Bereichen. Im Bereich Mobilität geht es sehr stark um die Gewinnung, Analyse und Verarbeitung von Daten zur nachhaltigen und nutzerfreundlicheren Gestaltung der Mobilität. Hierzu zählen der ÖPNV-Betrieb genauso wie die Bündelung urbaner Logistikdienste oder die Gestaltung von Mobilitätsplattformen. Der Bereich Automotive kümmert sich um Produktionsverfahren, während sich Waterborne und Aviation eher auf Technologien für nahtlose Mobilitätsketten konzentrieren.

Welches sind die größten Chancen der Digitalisierung im Hinblick auf Mobilität?
Hier lassen sich zwei Trends herausstellen. Zunächst ist dies die Vernetzung von Mobilitätskunden und Mobilitätsanbietern – und zwar auch jeweils untereinander. Damit lässt sich die Mobilität demokratisieren und bietet die Chance für effiziente und personalisierte Dienste. Zweitens erlauben detaillierte Echtzeit-Daten eine direkte Steuerung von Mobilitätsdiensten für mehr Effizienz und Nutzerfreundlichkeit.

Sie haben ein internationales Netzwerk im Bereich Verkehrsökonomie aufgebaut. Wie wichtig ist die globale Perspektive bei diesem Thema?
Diese ist sehr wichtig. Da wir für eine klimaneutrale Mobilität eintreten, müssen wir uns weltweit vernetzen. Nationale Alleingänge können zwar, wie die internationale Aufmerksamkeit für die deutsche Energiewende zeigt, Vorbild sein, das Problem stagnierender Treibhausgasemissionen löst sich jedoch nur auf der globalen Ebene. Natürlich bringt der internationale Austausch auch frische Ideen und relativiert mitunter die eigene Sichtweise.

Dr. Claus Doll während der Jurysitzung der Best-Practice-Phase. Foto: „Deutschland – Land der Ideen“/Lorenz Widmaier

Wieso engagieren Sie sich als Jurymitglied für den Deutschen Mobilitätspreis?
Gute Ideen für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für alle brauchen mitunter öffentliche Unterstützung, um gebührend wahrgenommen zu werden. Hierfür stellt der Deutsche Mobilitätspreis ein hervorragendes Medium dar. Die Identifikation guter, neuer und tragfähiger Ansätze aus der Vielzahl von Ideen und Forschungsprojekten ist jedoch oft schwierig. Bei dieser Aufgabe unterstützen zu können stellt für mich eine sehr spannende und reizvolle Aufgabe dar.

Im Rahmen der Best-Practice-Phase des Deutschen Mobilitätspreises wurden zehn bereits umgesetzte Projekte ausgezeichnet, in der Open-Innovation-Phase werden jetzt die besten Visionen der Mobilität von morgen gekürt. Für welche aktuellen Herausforderungen der Mobilität würden Sie sich im Rahmen des Ideenwettbewerbs Lösungen erhoffen?
Ich sehe hier zwei ganz wesentliche Herausforderungen. Dies ist zum einen die Reduktion von Treibhausgasen. Nur wenn dies rasch in allen Industrieländern und über alle Sektoren gelingt, können wir das Überleben des ärmsten Teils der Weltbevölkerung einigermaßen erträglich halten. Zweitens müssen wir auch mit fortschreitendem demografischem Wandel Mobilitätssysteme für alle Bevölkerungsschichten und Nutzergruppen schaffen oder erhalten.

Inwiefern kann ein solcher Ideenwettbewerb dazu beitragen, den digitalen Wandel der Mobilität voranzubringen?
Der größte Hebel des Deutschen Mobilitätspreises ist die öffentlichkeitswirksame Inszenierung der prämierten Konzepte. Dies kann nicht nur für die direkte Akquisition neuer Kunden, sondern auch für die Vernetzung komplementärer Angebote untereinander ein entscheidender Impuls für eine erfolgreiche Markteinführung darstellen. Das Label „Ausgezeichnet mit dem Deutschen Mobilitätspreis“ hilft hierbei natürlich auch.

Herr Dr. Doll, vielen Dank für das Gespräch!

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