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Mathematik-App MathCityMap (MCM)

Eine App verwandelt Objekte und Orte in Matheaufgaben zum Anfassen – und macht Schülern Lust auf Rechnen

Institut für Didaktik der Mathematik
Robert-Mayer-Str. 6–8
60325 Frankfurt
Hessen

Mit unserer App verbinden wir erstmals Bewegung an der frischen Luft und das Bearbeiten von Mathematikaufgaben. Schüler können erstmals mobile Mathtrails ablaufen. Das motiviert und fördert die Lernleistung.

Prof. Dr. Matthias Ludwig, Projektleiter

Freiluftrechnen für Schnitzeljäger

Formeln lösen, Vektoren bestimmen, Einmaleins pauken – dies alles gehört zum Matheunterricht dazu. Und ist für so manchen eine echte Qual. Was aber, wenn die Aufgaben per Smartphone gestellt und im Team gelöst werden – und dann noch an der frischen Luft? Die App MathCityMap (MCM) schickt Schüler in ihrer Stadt auf mathematische Wanderpfade. Für die Kinder und Jugendlichen heißt das: Raus aus dem Klassenzimmer, per App den Weg finden, Aufgaben an verschiedenen Orten lösen, die einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit haben, direktes Feedback erhalten und – wenn nötig – digitale Hilfen nutzen. So macht Mathe Spaß und wird richtig lebensnah. Wer will, entwickelt eigene Aufgaben für das MCM-Portal und seine EU-weite Community.

Mit dem Laden des Videos werden Datenverbindungen zu Youtube / Google aufgebaut. Weitere Informationen finden Sie hier

Gut zu wissen:

  • Pfade gibt es auch in Asien und den USA. Die App ist in elf Sprachen übersetzt.

  • 9000 Aufgaben können nach aktuellem Stand gelöst werden.

  • 3200 Mitglieder hat die Community derzeit. In fünf Jahren sollen es 25 000 sein, die auf allen Kontinenten mehr als 100 000 Aufgaben lösen.

  • Das System soll perspektivisch auch für andere Fächer geöffnet werden und weitere Features anbieten.

DREI FRAGEN AN

PROF. DR. MATTHIAS LUDWIG
Projektleiter

Wie kamen Sie auf die Idee für Ihr Projekt?

Mathematiklernen macht leider vielen Menschen keinen Spaß. Man lernt mit mehr Freude, wenn die Inhalte mit dem Leben verbunden sind. Die Umwelt bietet genug Lernanlässe. Die besonderen Orte, Plätze und Objekte, an denen man Mathematik draußen üben kann, sollten für alle interessierten Lehrerinnen und Lehrer sichtbar werden. Smartphones mit GPS-Technologie helfen beim Finden. Ebenso können Hinweise zur Lösung gegeben und eine Lösungskontrolle durchgeführt werden. Über ein angegliedertes Webportal werden die Aufgaben weitergegeben und ausgetauscht.

Wo stehen Sie heute in der Umsetzung?

Das Projekt wird intensiv von einem europäischen Konsortium und maßgeblich von der Arbeitsgruppe MATIS I der Goethe-Universität Frankfurt vorangetrieben. Die App und das Webportal sind derzeit in elf Sprachen übersetzt; MathCityMap wird in mehr als 20 Ländern von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen eingesetzt. Zurzeit [Stand: Juli 2019] haben wir mehr als 3200 registrierte User und mehr als 9000 Aufgaben im System, die von anderen Nutzern verwendet werden können. Das Aufgabenspektrum reicht derzeit von der Arithmetik über Geometrie und Funktionen bis hin zur Stochastik.

Wo sehen Sie Ihr Projekt in fünf Jahren?

MathCityMap wird mehr als 25 000 Mitglieder in der Community haben und mit mehr als 100 000 Aufgaben auf allen Kontinenten vertreten sein. An mehr als 10 000 Schulen weltweit werden mit MathCityMap Trails angelegt. Fortlaufend werden internationale „MathCityMap Educator“ ausgewählt, die sich im Projekt engagieren und den Projektgedanken an Lehrkräfte herantragen. MathCityMap wird technologisch mit der Zeit gehen und weitere Features im Bereich Learning Analytics wie das Digitale Klassenzimmer und auch Aufgaben mit Augmented Reality anbieten. Auch inhaltlich werden wir uns weiterentwickeln und das System für andere Disziplinen wie Physik oder Biologie öffnen.

Mehr erfahren auf mathcitymap.eu

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