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Neuigkeiten

„Das Verhältnis zwischen Anbieter und Nachfrager verändert sich dramatisch“

„Das Verhältnis zwischen Anbieter und Nachfrager verändert sich dramatisch“

1. August 2016 − Der Geschäftsführer des InnoZ, Prof. Dr. Andreas Knie, schildert die neuen Mobilitätstrends und ihre gesellschaftlichen Folgen. weiterlesen

Wie Geoinformationssysteme Mobilität intelligenter machen

Wie Geoinformationssysteme Mobilität intelligenter machen

6. Juli 2016 − Prof. Dr. Gerd Buziek, Unternehmenssprecher der Esri Deutschland Group, über die Bedeutung von Geodaten für die Mobilität der Zukunft. weiterlesen

Info-Angebote für Bus und Bahn

Info-Angebote für Bus und Bahn

24. Juni 2016 − In unserer Statistik-Rubrik geht es heute um die Nutzung des ÖPNV in Deutschland. weiterlesen

Der Countdown läuft

Der Countdown läuft

15. Juni 2016 - Noch bis zum 3. Juli sind Bewerbungen für den Deutschen Mobilitätspreis möglich. weiterlesen

„Es kommt auf die gute Idee an“

„Es kommt auf die gute Idee an“

9. Juni 2016 - Ein Gespräch mit Robert Follmer vom Markt- und Sozialforschungsinstitut infas über den Zusammenhang von Mobilität und Teilhabe sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung. weiterlesen

Routenplanung online

Routenplanung online

8. Juni 2016 - Die Statistik zeigt: Digitale Lösungen sind längst im Mobilitätsalltag der Bundesbürger angekommen. weiterlesen

Nationale Fachkonferenz Elektromobilität startet heute

Nationale Fachkonferenz Elektromobilität startet heute

6. Juni 2016 − In Berlin findet heute und morgen die Nationale Fachkonferenz Elektromobilität der Bundesregierung statt. weiterlesen

Interesse an E-Bikes

Interesse an E-Bikes

4. Juni 2016 - Unsere Rubrik überrascht heute mit einem interessanten Fakt zum Thema E-Mobilität auf zwei Rädern. weiterlesen

„Chancen der Digitalisierung aktiv nutzen“

„Chancen der Digitalisierung aktiv nutzen“

2. Juni 2016 - Ein Gespräch mit Dorothee Bär über die Chancen der Digitalisierung für die Mobilität von heute und morgen. weiterlesen

LKW-Leerfahrten in Deutschland

LKW-Leerfahrten in Deutschland

1. Juni 2016 - In unserer Rubrik "Mobilität in Zahlen" geht es heute um den Güterverkehr auf Deutschlands Straßen. weiterlesen

Sondernewsletter zum Wettbewerbsstart

Sondernewsletter zum Wettbewerbsstart

24. Mai 2016 - Erfahren Sie mehr zum Wettbewerb und seinen Themen im Sondernewsletter der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“. weiterlesen

Digitale Innovationen für eine mobile Gesellschaft gesucht

Digitale Innovationen für eine mobile Gesellschaft gesucht

23. Mai 2016 - Unter dem Motto „Intelligent unterwegs – Innovationen für eine mobile Gesellschaft“ startet heute die Bewerbungsphase für den Deutschen Mobilitätspreis. weiterlesen

Roland Degelmann

„Zu einer zukunftsfähigen Straßeninfrastruktur gehören nicht nur gut ausgebaute Straßen“

2. September 2016 − Wie Geoinformationssysteme Mobilität intelligenter machen, hat Prof. Dr. Gerd Buziek, Jurymitglied des Deutschen Mobilitätspreises und Unternehmenssprecher von Esri Deutschland, vor ein paar Wochen im Interview erklärt. Doch wie nutzt ein Ministerium eigentlich Geo-Daten? Wie tragen die Daten dazu bei, die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern, sodass sie allen Bürgern zu Gute kommt? Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, haben wir mit Roland Degelmann gesprochen. Er leitet seit 2007 den Bereich Infrastrukturplanung Straße der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr in München. Zu seinem Tätigkeitsfeld gehören die Erarbeitung von Positionen bei Grundsatzfragen der Straßennetz- und -verkehrsplanung, des Erhaltungsmanagements sowie die Weiterentwicklung der zukunftsorientierten Nutzung von Straßen- und Geoinformationssystemen.

Herr Degelmann, wann ist Mobilität für Sie intelligent?
Mobilität heißt Beweglichkeit – also das grundsätzliche Vorhandensein räumlicher, zeitlicher, sozialer, geistiger, physiologischer oder beruflicher Freiheitsgrade – und das unabhängig davon, ob diese Freiheitsgrade tatsächlich auch aktiv oder passiv genutzt werden. Für den Menschen bedeutet Mobilität in diesem Sinn, dass er bei nicht vorhandenen externen Beschränkungen – zum Beispiel gesundheitlichen Restriktionen – offen in die Gesellschaft eingebunden ist und sich dort frei mit anderen austauschen kann. Mobil zu sein heißt dabei nicht nur den aktuellen Ort räumlich wechseln zu können. Es bedeutet vielmehr auch, über große räumliche Distanzen – beispielsweise durch die Nutzung sozialer Medien – Kontakte zu unterhalten, ohne dass irgendeine Ortsveränderung erfolgt oder zeitliche Verluste bei der Überwindung räumlicher Distanzen entstehen. Intelligente Mobilität bedeutet dementsprechend, im selbstbestimmten Umfang und mit dem im jeweiligen Kontext optimal gewählten Ansatz an Wirtschaft und Gesellschaft teilhaben zu können.

Sie arbeiten im Ministerium tagtäglich mit Daten – welche Arten von Daten bilden die Grundlage für Ihre Arbeit?
Für den Bereich der Straßenbauverwaltung sind zwei Datenbereiche originär wichtig: Das sind zum einen die Straßenbestandsdaten, also Informationen zur Infrastruktur selbst. Die Straßen mit ihrem Verlauf, Querschnitt und Aufbau, ihre Bauwerke und Ausstattung, ihr Zustand und vieles mehr. Auf der anderen Seite stehen die Verkehrsdaten, also die Informationen über den Verkehr und die Verkehrsteilnehmer, die die Infrastruktur nutzen. Hier stehen beispielsweise die Verkehrsmengen, die aktuelle Verkehrssituation oder die Unfälle. Daneben stehen eine Vielzahl weitere Daten, wie Siedlungsstrukturen, ökologische, geologische, wirtschaftliche oder politische Gegebenheiten, aktuelle Witterungsbedingungen, die Einfluss auf unser Handeln haben.

Die Menge an erhobenen Geo-Daten hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Welche Potenziale bietet das für Ihre Arbeit?
Seit vielen Jahren steht mit BAYSIS im Intra- und Internet ein Informationssystem für den Straßenbereich bereit, das die Fachinformationen zum Verkehr und zur Verkehrsinfrastruktur einer breiten Gruppe von Anwendern für die Aufgaben in den Bereichen Management, Planen, Bauen, Erhalten und Betreiben effizient bereit stellt und das kontinuierlich an die aktuellen Anforderungen und Möglichkeiten angepasst wird. Jüngstes Produkt in diesem Angebot ist das neue BAYSIS-Kartenfenster, das nicht zuletzt eine aufgabenübergreifende Abfrage und Visualisierung in einem frei gewählten räumlichen Kontext ermöglicht. Entscheidend ist dabei, dass man eine Vorstellung hat, wie man die verfügbaren Daten zusammenführt und welche Schlüsse man aus den darin enthaltenen Informationen herausarbeiten kann.

Zusammenführung unterschiedlicher Daten für die Vorbereitung von Entscheidungen. Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Und in welcher Form profitieren die Bürger davon?
Mit der breiten Nutzung und Verknüpfung der Informationen können die Bereitstellung und Verfügbarkeit von Infrastrukturen heute deutlich besser unterstützt werden als dies noch vor Jahren der Fall war. Die lösungsorientierte Festlegung von Maßnahmen und deren Umfang, der optimale Zeitpunkt für deren Realisierung sowie die gezielte Information der Verkehrsteilnehmer über aktuelle Eingriffe ins Straßennetz gewährleisten, dass diese mit möglichst geringen Nachteilen für den Verkehrsteilnehmer umgesetzt werden können.

Inwiefern lassen sich Geo-Daten nutzen, um die Verkehrsinfrastruktur hierzulande zu verbessern?
Die enorm gestiegene Verfügbarkeit von Daten beruht zum einen auf den aktuell gegebenen Möglichkeiten der Informationstechnik: Jedes Smartphone ist heute in der Lage aktuelle Positionierungen, Fahrtbewegungen und natürlich auch entsprechende Störungen unmittelbar zu erfassen und entsprechend weiterzugeben. Und über die Diagnoseschnittstelle in den Fahrzeugen können die verschiedensten Fahrzeugdaten offen ausgelesen werden. Auf der anderen Seite wird mit der Weiterentwicklung der Standards und Technologien der Geodateninfrastrukturen eine deutlich verbesserte Verknüpfung und Weiterverarbeitung der Daten ermöglicht. Beides zusammen ermöglicht ein dichteres und zeitlich kontinuierlicheres Bild über die Gegebenheiten der Infrastruktur und des Verkehrs vor Ort und damit eine bessere Erkenntnis über die Notwendigkeit und Möglichkeit eines Eingreifens bei Störungen.

Informationserfassung und -bereitstellung. Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Welche Auswirkungen haben neuere Entwicklungen im Bereich der Mobilität wie Sharing-Angebote oder Sensortechnologie auf die Anforderungen an die Infrastruktur hierzulande?
Zu einer zukunftsfähigen Straßeninfrastruktur gehören nicht nur gut ausgebaute Straßen: Hochbelastete Streckenabschnitte müssen zusätzlich mit intelligenten Verkehrsbeeinflussungsanlagen aufgerüstet werden, die die aktuellen Verkehrs- und Fahrbahnzustände automatisch erfassen, auswerten und eine situationsabhängige Steuerung des Verkehrs vornehmen. Autonom werden in Zukunft auch die Fahrzeuge agieren. Dies gilt es auch beim Bau und der Erweiterung der Infrastruktur zu berücksichtigen. Die Nutzung von Elektrofahrzeugen wird aktuelle Nebenwirkungen auf die Umwelt reduzieren, diese aber nicht gänzlich beseitigen. Ebenso werden Sharing-Angebote zwar die Zahl der für die Abwicklung des Verkehrs notwendigen Fahrzeuge und damit den Parkbedarf reduzieren, aber nicht unmittelbar die Fahrleistung beschränken.

Herr Degelmann, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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